Künstliche Intelligenz Digitalparks an Microsoft-Rechenzentren "auf gutem Weg"
Noch stehen die geplanten KI-Rechenzentren des US-Softwareriesen Microsoft nicht. Für den Strukturwandel im Rheinischen Revier spielen sie aber schon jetzt eine wichtige Rolle.
Die Errichtung von zwei sogenannten Digitalparks in der Nachbarschaft der geplanten Microsoft-Rechenzentren im Rheinischen Revier ist nach Angaben der Staatskanzlei auf einem "guten Weg". Mit Unterstützung des Landes arbeiteten die Kommunen daran, die Parks im Rhein-Kreis Neuss sowie im Rhein-Erft-Kreis umzusetzen, teilte die Landesregierung am Mittwoch anlässlich einer Microsoft-Veranstaltung in Bonn mit. "Die entstehenden Digitalparks können die in den Kreisen ansässigen Unternehmen maßgeblich bei der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle unterstützen", hieß es.
"Digitalpark" ist die Bezeichnung für einen Gewerbepark in der Nähe der geplanten Microsoft-Rechenzentren. In den Parks sollen Unternehmen digitale Zukunftstechnologien erproben und anwenden. "Wir wollen die Effekte der Ansiedlung von Microsoft mit KI-Rechenzentren im Rheinischen Revier möglichst weitreichend nutzen. Wir sehen das große Wertschöpfungspotenzial von KI für Nordrhein-Westfalen", sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) laut der Mitteilung.
Wüst sieht großen Erfolg für den Strukturwandel
Mit den neuen Digitalparks könnten in beiden Kreisen jeweils bis zu 2500 neue Arbeitsplätze entstehen. NRW baue damit seine Potenziale in Wirtschaft und Forschung weiter aus, um Arbeitsplätze zu erhalten und neue zu schaffen. "Das ist ein großer Erfolg im Strukturwandel und bietet für die Menschen vor Ort vielversprechende Perspektiven", sagte Wüst.
Das US-Softwareunternehmen Microsoft hatte im Februar angekündigt, in den kommenden Jahren drei Rechenzentren für Anwendungen im Bereich Künstlicher Intelligenz und Cloud Computing in Rheinischen Revier zu bauen. Sie sollen in Bedburg, Bergheim und einem weiteren, noch nicht veröffentlichten Ort entstehen. Microsoft plant auch eine Aus- und Weiterbildungsoffensive. Insgesamt will das Unternehmen rund 3,2 Milliarden Euro in Deutschland investieren.
Die eintägige Veranstaltung in Bonn richtete sich an Unternehmen aus ganz Europa, die bei Künstlicher Intelligenz mit Microsoft zusammenarbeiten. Mehr als 1000 Menschen nahmen den Angaben zufolge an der Microsoft AI Partner Training Roadshow teil. Weitere derartige Veranstaltungen plant Microsoft in Japan, Indien und den USA.
Microsoft: Region soll von Chancen der KI-Revolution profitieren
Die Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, Agnes Heftberger, nannte die Ausrichtung der Roadshow in Bonn einen "weiteren Schritt" in der Zusammenarbeit mit dem Land Nordrhein-Westfalen. "Gemeinsam setzen wir alles daran, dass Menschen, Unternehmen und die gesamte Region von den Chancen der KI-Revolution profitieren", sagte sie laut der Mitteilung.
- Nachrichtenagentur dpa