Urteile Ehefrau erstochen: Richter verhängen zwölf Jahre Haft
Ein Mann aus Herne ersticht seine Ehefrau. Auslöser waren laut Urteil Ärger und Enttäuschung.
Nach einem tödlichen Ehestreit ist ein Mann aus Herne zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte am 9. April vergangenen Jahres in der gemeinsamen Wohnung immer wieder mit einem Messer auf seine Frau eingestochen. Im Urteil des Bochumer Schwurgerichts war am Mittwoch von über 14 Stichverletzungen die Rede - in den Rücken, in die Körpervorderseite und in den Hals. Dabei wurden Herz, Milz und Leber getroffen, die Brustwirbelsäule wurde durchstoßen. Die 53-Jährige verblutete. Hintergrund war laut Urteil ein Trennungsstreit. Der 50-jährige Serbe sei "enttäuscht, überrascht und verärgert gewesen", dass ihn seine Frau verlassen wollte. Das Urteil lautet auf Totschlag.
Im Prozess hatte der Angeklagte die Bluttat gestanden. Nach seiner Schilderung sei er jedoch zuerst angegriffen und dabei ebenfalls mit einem Messer verletzt worden. Das glaubten ihm die Bochumer Richter jedoch nicht. Sie gehen davon aus, dass sich der 50-Jährige die erlittenen Bauchstichverletzungen nach der Tat selbst zugefügt hat, um sich das Leben zu nehmen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
- Nachrichtenagentur dpa