Hohe Erbschaftssumme Mit Mandantengeld an Börse spekuliert - Anwalt verurteilt
Ein Anwalt aus Bochum bedient sich privat an einem Treuhandkonto. Es geht um mehr als 600.000 Euro. Jetzt ist er verurteilt worden.
Ein Rechtsanwalt, der mit rund einer halben Million Euro von Mandanten spekuliert hat, ist wegen Untreue verurteilt worden. Die Richter am Bochumer Landgericht verhängten am Dienstag zwei Jahre Haft auf Bewährung. Der 57-Jährige aus Bochum hatte gestanden, auf Mandantengelder zugegriffen zu haben. Im Urteil ist von über 600.000 Euro die Rede.
Das Geld stammte aus einer Erbschaft, um die sich der Angeklagte als Anwalt kümmern sollte. Mit dem Großteil spekulierte er laut Urteil an der Börse. "Er hat sich das Geld seiner Mandanten geliehen, um damit zu arbeiten, obwohl er das nicht durfte", sagte Richterin Anneke Wulf.
Hintergrund der Taten sollen finanzielle Probleme gewesen sein. Das Geld ist laut Urteil später an die Erben zurückgeflossen. Im Prozess hatte der Bochumer Anwalt sich für sein Verhalten entschuldigt. Dabei sagte er den Richtern: "Ich habe Überweisungen vorgenommen. Das war ein großer Fehler. Das hätte ich nicht tun dürfen." Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
- Nachrichtenagentur dpa