Bundestagswahl Wagenknecht zur NRW-Spitzenkandidatin des BSW gewählt
Das Bündnis Sahra Wagenknecht stellt sich für die Bundestagswahl auf. Die Parteigründerin bleibt Nordrhein-Westfalen treu.
BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht zieht als Spitzenkandidatin des nordrhein-westfälischen Landesverbands ihrer Partei in den Bundestagswahlkampf. Die Politikerin wurde bei einer Mitgliederversammlung in Bochum mit 99 Prozent der abgegebenen Stimmen auf Platz eins der NRW-Landesliste des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) gewählt, wie Parteisprecher Christian Posselt mitteilte.
Wagenknecht erhielt den Angaben zufolge bei 98 abgegebenen Stimmen 97 Ja-Stimmen und eine Nein-Stimme. Enthaltungen gab es nicht. Auf Platz zwei der Landesliste wurde BSW-Generalsekretär Christian Leye gewählt, wie die Partei weiter mitteilte.
Das BSW tritt nicht mit Direktkandidaten an, sondern setzt auf eine Zweitstimmenkampagne. Im bevölkerungsreichsten Bundesland hat das Anfang des Jahres als Partei gegründete BSW aktuell nach Parteiangaben rund 140 Mitglieder.
Früher für die Linke in NRW, jetzt für das BSW
Wagenknecht (55) hatte bis zu ihrem Parteiaustritt aus der Linken vor einem Jahr ihren Wahlkreis in Düsseldorf. Noch 2021 war sie als Spitzenkandidatin der NRW-Linken bei der Bundestagswahl angetreten.
Nach dem Bruch der Ampel-Koalition will Kanzler Olaf Scholz (SPD) am 16. Dezember im Bundestag die Vertrauensfrage stellen. Erhält er wie erwartet keine Mehrheit, wird am 23. Februar die vorgezogene Bundestagswahl abgehalten.
- Nachrichtenagentur dpa