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Berlin: Zu wenig Regen wird zur Gefahr für Bäume


Zu wenig Regen in Berlin
Experte warnt: Extreme Trockenheit muss man ernst nehmen

Von dpa
Aktualisiert am 10.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Einumgestürzter Baum im Spandauer Forst (Symbolbild): Durch den fehlenden Regen ist der Boden zu trocken.Vergrößern des Bildes
Einumgestürzter Baum im Spandauer Forst (Symbolbild): Durch den fehlenden Regen ist der Boden zu trocken. (Quelle: Metodi Popow/imago-images-bilder)
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In Berlin hat es dieses Jahr nur wenig geregnet – zu wenig. Für Bäume ist die Trockenheit in der Stadt katastrophal. Auch wenn man die Schäden noch nicht sieht, man müsse die Lage ernst nehmen.

Nach mehreren trockenen Monaten nun Freibadwetter Anfang Mai: Was viele Berlinerinnen und Berliner freuen mag, kann für die Natur folgenreich sein. "Die bisherigen Regenmengen in diesem Jahr waren nicht so gering, dass man schon von einer Katastrophe sprechen könnte", sagte Derk Ehlert von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz am Dienstag auf Anfrage.

"Aber man muss die Lage ernst nehmen. Wir haben schon jetzt ein Defizit für das laufende Jahr – ganz davon zu schweigen, dass die extreme Trockenheit der Jahre 2018 bis 2020 in unserer Region bisher nicht ausgeglichen wurde."

Berlin: Bodenfeuchte in Neukölln auf kritischem Niveau

Den Bäumen gehe es nicht gut, sagte Ehlert: "Was im Wald gilt, gilt erst recht für Stadtbäume." Zwar verursache die Trockenheit des laufenden Jahres bei Bäumen noch nicht unmittelbar sichtbare Schäden, dies könne aber in Folgejahren der Fall sein. "Bäume brauchen im Frühjahr viel Flüssigkeit für die Blattentwicklung. Wenn es mal ein, zwei Jahre recht trocken ist, ist das für einen Baum erträglich. Aber dann braucht er Jahre mit mehr Feuchtigkeit zur Erholung."

Daten zur Bodenfeuchte von einem Beispielstandort in Berlin-Neukölln, die das Pflanzenschutzamt im Internet ausweist, zeigen, dass der Wert in einer Tiefe von 85 Zentimetern aktuell auf ein kritisches Niveau gefallen ist – ein Level, wie es 2021 erst rund einen Monat später erreicht worden war.

Trockenheit in Berlin: Zusätzliche Bewässerung für städtische Pflanzen

Prognostizierte Werte lassen auch für die nächsten Tage keine Besserung erwarten. Sobald die Kurve in den roten Bereich absinkt, was voriges Jahr zwischen Juni und September immer wieder der Fall war, "wäre eine zusätzliche Wassergabe in Abhängigkeit der Pflanzenart und -größe sinnvoll", schreibt das Pflanzenschutzamt.

Nach Daten des Deutschen Wetterdienst (DWD) wurden im April in Berlin 30 Liter Niederschlag pro Quadratmeter verzeichnet – weniger als der Mittelwert der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990, der bei 40 Liter pro Quadratmeter liegt. Noch deutlicher aus dem Rahmen fiel der März mit nur einem Liter Niederschlag pro Quadratmeter, hier wurde der Vergleichswert mit 37 angegeben. Auch im Februar hatte der DWD Berlin zu den trockensten Regionen gezählt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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