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Senator erwartet Erosion des Berliner Russland-Geschäfts


Berlin
Senator erwartet Erosion des Berliner Russland-Geschäfts

Von dpa
24.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Wirtschaftssenator Stephan SchwarzVergrößern des BildesBerlins Wirtschaftssenator Stephan Schwarz spricht nach der Sitzung des Berliner Senats. (Quelle: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Berlin (dpa/bb) - Der russische Krieg gegen die Ukraine wird nach Einschätzung des Senats den Berliner Handel mit Russland weiter bremsen. "Viele Berliner Unternehmen haben sich in den vergangenen zehn Jahren vom Handel mit Russland zurückgezogen, nachdem sich die Rahmenbedingungen deutlich verschlechtert hatten", teilte Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) am Donnerstag mit.

"Die derzeitige Zuspitzung der Krise wird diese Erosion vermutlich beschleunigen", erwartet der Politiker. Sobald sich die Folgen des Konflikts und der Sanktionen besser einschätzen lassen, wolle er mit betroffenen Firmen ins Gespräch kommen, gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer und Wirtschaftsfördergesellschaft Berlin Partner.

"Die Berliner Wirtschaft ist bereit, einen hohen Preis dafür zu zahlen, um das Selbstbestimmungsrecht und die völkerrechtliche Integrität der Ukraine zu unterstützen", erkärte Daniel-Jan Girl, der Präsident der Industrie- und Handelskammer Berlin, am Donnerstag. Dies sei aber nicht der Tag, die wirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zu kommentieren. "Unsere Gedanken sind bei den Opfern des Krieges und ihren Familien."

Die Eskalation in der Ukraine schade allen Beteiligten, betonte Schwarz. "In erster Linie den Menschen in der Ukraine, aber auch wir in Deutschland werden sicherlich die Folgen dieses Vertrauensbruchs spüren." Die Auswirkungen auf die Berliner Wirtschaft seien noch nicht absehbar. "Direkt wäre Berlin von einem Handelskonflikt vermutlich kaum betroffen", erklärte der Senator.

Er verwies darauf, dass Russland mit einem Anteil von 2,8 Prozent der Berliner Exporte nur noch auf Platz 11 der Ausfuhrländer stehe. Vor allem Pharmaprodukte und Maschinen gehen aus Berlin dorthin. Von den Berliner Einfuhren kommen nach der amtlichen Statistik 0,3 Prozent aus Russland - darunter sind chemische Erzeugnisse, Erdöl und Erdgas, elektrische Ausrüstungen und Maschinen.

Zu den wichtigsten Handelspartnern Berlins zählen Nachbarländer wie Polen und Frankreich, ebenso die USA und China. Berlins Handel mit Russland war im vergangenen Jahrzehnt deutlich geschrumpft.

Ursache waren nicht allein die Beschränkungen, die die EU 2014 verhängte, nachdem Russland die ukrainische Halbinsel Krim annektiert hatte. Berliner Unternehmen machten zwischenzeitlich auch strukturelle Probleme der russischen Wirtschaft dafür verantwortlich, etwa einen Wertverfall des Rubels und protektionistische Tendenzen in einigen russischen Branchen. Die Ukraine folgt auf der Rangliste der Berliner Handelspartner noch deutlich später.

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