Berlin Kleingärten neu gedacht: Waldgärten in Neukölln
Das Bundeskleingartengesetz wird hier neu interpretiert: Im Berliner Süden entsteht ein Kleingartenpark, der sich deutlich von einer klassischen Schrebergartenkolonie unterscheiden soll. "Ein Waldgarten besteht vorwiegend aus essbaren, mehrjährigen Pflanzen, die sich in mehreren Vegetationsschichten teilweise überlappen, ganz ähnlich der Struktur von Wäldern", erklärt Projektkoordinatorin Jennifer Schulz von der Universität Potsdam.
60 Parzellen, ein gemeinschaftlicher Waldgarten und ein Hektar öffentliches Grün sind geplant. Die Übergabe der Fläche ist im Februar geplant, alle freuen sich", sagt Schulz. Bislang wurde das etwa drei Hektar große Gelände in der Nähe des Buckower Damms von dem fast 70 Hektar großen Park Britzer Garten genutzt. Seit November 2021 habe das Bezirksamt Neukölln die Fläche vorbereitet.
In nur 40 von 60 Parzellen seien Lauben vorgesehen, so Schulz. Auch größere Freiflächen wie man sie aus vielen Kleingärten kennt, seien nicht geplant. "Wir wollen keinen nagelscherengepflegten Monokulturrasen." Die Mitstreiter stünden allesamt hinter den Ideen, hätten sie selbst entwickelt. "Das Bundeskleingartengesetz gibt den Rahmen vor, wir interpretieren ihn neu", sagt Schulz.