Mitarbeiter beschuldigt Polizei durchsucht Bezirksamt – Verdacht auf Korruption
Schwere Vorwürfe: Die Polizei hat wegen Korruptionsverdachts mehrere Orte in Berlin durchsucht. Ein Mitarbeiter des Bezirksamts Reinickendorf soll Firmen für Gegenleistungen Bauaufträge verschafft haben.
Wegen Korruptionsverdachts bei der Vergabe von Bauaufträgen hat die Berliner Polizei am Mittwoch mehr als zehn Orte in der Hauptstadt und im Umland durchsucht. Unter den Objekten war auch das Bezirksamt von Berlin-Reinickendorf, wie die Polizei mitteilte.
Mehr als 50 Beamte hätten Beweismittel beschlagnahmt. Aufgrund einer anonymen Anzeige seien Ermittlungen wegen Bestechlichkeit und Bestechung eingeleitet worden.
Berlin: Bezirksamt-Mitarbeiter unter Korruptionsverdacht
Die Beschuldigten, darunter ein 66-jähriger Mitarbeiter im Fachbereich Straßenbau beim Bezirksamt Reinickendorf und mehrere Verantwortliche dreier Straßenbauunternehmen, seien verdächtig, "korruptive Unrechtsvereinbarungen" über die Vergabe von Straßenbauaufträgen getroffen zu haben. Sie sollen dabei bewusst überhöhte Abrechnungen von Straßenbauarbeiten vereinbart haben.
Gegen den Mitarbeiter des Bezirksamts bestehe der Verdacht, seit 2016 gegen das Versprechen von zunächst nicht näher konkretisierten Zuwendungen dafür gesorgt zu haben, dass die mutmaßlich an den Absprachen beteiligten Unternehmen Aufträge für Straßenbauarbeiten durch das Bezirksamt Reinickendorf bekamen.
Dabei sollen Vergabevorschriften missachtet und absprachegemäß überhöht abgerechnete Positionen durch das Bezirksamt beglichen worden sein.
- Nachrichtenagentur AFP