Blitzanklage in Berlin Beschleunigtes Verfahren gegen Teilnehmer von israelfeindlicher Demonstration
Gut zwei Wochen nach seiner Teilnahme an einer israelfeindlichen Demonstration in Berlin ist ein junger Mann angeklagt. Das ist ungewöhnlich schnell.
Die Staatsanwaltschaft Berlin hat in einem beschleunigten Verfahren Anklage gegen einen Teilnehmer einer israelfeindlichen Demonstration erhoben. Dem 25-Jährigen werden unter anderem schwerer Landfriedensbruch, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und versuchte gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wie die Behörde am Freitag mitteilte.
Er soll am 18. Oktober bei einer israelfeindlichen Demonstration im Bezirk Neukölln Teil einer Gruppe gewesen sein, die antisemitische Parolen skandierte und Gegenstände wie Steine oder Flaschen auf Polizisten warf. Der 25-Jährige soll einen Pflasterstein auf einen Beamten geworfen haben.
Dieser habe den Polizisten am Rücken getroffen, verletzt wurde der Beamte aber nicht. Bei der Feststellung seiner Identität soll der Verdächtige nach anderen Polizisten getreten haben, die ihn zu einem Einsatzfahrzeug bringen wollten. Der Mann sitzt seit dem 19. Oktober in Untersuchungshaft.
- Nachrichtenagentur dpa