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Berlin: Antisemitismus – Bildungssenatorin sieht weitere Gefahr


Nach den Herbstferien
Bildungssenatorin: Wird wieder Antisemitismus an Schulen geben

Von dpa
Aktualisiert am 01.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Polizisten stehen vor dem Ernst-Abbe-Gymnasium in Neukölln: An dieser Schule kam es zu einem Vorfall im Zusammenhang mit dem Israel-Konflikt.Vergrößern des Bildes
Polizisten stehen vor dem Ernst-Abbe-Gymnasium in Neukölln: An dieser Schule kam es zu einem Vorfall im Zusammenhang mit dem Israel-Konflikt. (Quelle: Jörg Carstensen/dpa)
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Bald geht in der Hauptstadt die Schule wieder los. An den Schulen könnte es dann wieder zu Auswirkungen der Lage in Nahost geben.

Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch rechnet nach den Herbstferien erneut mit einer angespannten Lage an den Schulen wegen des Krieges im Nahen Osten. "Wir haben momentan eine Verschnaufpause an den Schulen", sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". Beim Schulbeginn nach den Ferien am kommenden Montag (6. November) könne man "mit allem rechnen". "Es wird Schüler geben, die Fragen haben", so Günther-Wünsch. "Wir gehen davon aus, dass wir auch wieder Hass-Bekundungen haben und antisemitische Äußerungen. Da werden wir vorbereitet sein."

Für Lehrkräfte sei das Ganze eine "herausfordernde Situation", sagte die Senatorin. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober, auf den das Land mit anhaltenden Angriffen auf den von Palästinensern bewohnten Gazastreifen reagiert hat, habe es Weiterbildungsangebote zu dem Thema gegeben. Die Bildungsverwaltung habe auch Fachleute externer Partner in die Schulen geschickt, um dabei zu helfen, den Schulfrieden zu wahren.

"Begegnung und Austausch möglich machen"

Günther-Wünsch verteidigte die Möglichkeit für Schulleitungen, Schülern das Verwenden palästinensischer Symbolik zu verbieten. Die Bildungsverwaltung hatte die Schulen kurz nach dem Hamas-Überfall ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie dies rechtssicher tun könnten, wenn sie den Schulfrieden gefährdet sähen. Es handele sich nicht um ein pauschales Verbot, sagte die Senatorin in dem Interview. Schulleitungen hätten sich aber eine Handlungsmaxime gewünscht, die Rechtssicherheit biete.

Günther-Wünsch räumte ein: "Antisemitismus können wir so auf keinen Fall bekämpfen." Präventionsarbeit und Aufklärungsarbeit seien eher mittelfristig angelegt. "Das, was wir gerade besprechen, ist, den Schulfrieden zu wahren, um dann danach tatsächlich Begegnung und Austausch möglich zu machen und mit den Schülern ins Gespräch zu kommen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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