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Nachwuchs in Berlin: Im Tierpark tigern zwei neue Bewohner umher


Wertvoller Nachwuchs in Berlin
Im Tierpark tigern zwei neue Bewohner umher

Von t-online, mtt

14.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Mama "Mayang" mit ihren Jungen: Sumatra-Tiger sind akut vom Aussterben bedroht.Vergrößern des Bildes
Mama "Mayang" mit ihren Jungen: Sumatra-Tiger sind akut vom Aussterben bedroht. (Quelle: Tierpark Berlin)
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Babyparty im Tierpark Berlin: Tiger-Weibchen "Mayang" hat zwei Jungtiere geboren – insbesondere nach dem Drama um ihren letzten Wurf ist die Freude groß.

Der Tierpark Berlin freut sich über Nachwuchs bei den Sumatra-Tigern. Wie der Tierpark am Mittwoch mitteilte, war es bereits am 1. September so weit.

"Gegen Vormittag zog sich 'Mayang' in die Wurfhöhle zurück, um kurz nach 15 Uhr kam dann das erste Junge zur Welt", wird Tierpfleger Mario Hammerschmidt in der Mitteilung zitiert. Rund zwei Stunden später sei der zweite kleine Tiger geboren worden.

Der Tierpark feiert die Geburten als einen "Hoffnungsschimmer für den Erhalt der gesamten Art". Denn der Sumatra-Tiger gehört zu den am stärksten bedrohten Großkatzen der Erde – und bei "Mayangs" letzten Wurf im Jahr 2018 hatte es einen traurigen Rückschlag gegeben. Alle vier jungen Tiger kamen damals mit einer genetisch bedingten Erkrankung zur Welt.

Nur noch 400 wilde Sumatra-Tiger

In den Regenwäldern Indonesiens leben heute laut Tierpark schätzungsweise nur noch weniger als 400 der Tiere. Kautschuk- und Palmölplantagen verengen dem WWF zufolge den Lebensraum, Wilderer machen unbarmherzig Jagd.

Sumatra-Tiger sind die kleinsten aller Tiger. Ihre Streifen sind dichter und dunkler als die anderer Arten und es sind die einzigen Tiger mit Schwimmhäuten zwischen den Zehen.

Tierpark Berlin hält sich aus der Aufzucht raus

"Für hochbedrohte Tierarten wie den Sumatra-Tiger ist Nachwuchs besonders wichtig", erklärt Christian Kern, Zoologischer Leiter von Zoo und Tierpark Berlin. "Wir sehen es als unsere Pflicht an, die Ausrottung zu verhindern." Um regionale Schutzmaßnahmen vor Ort zu unterstützen, würden Zoo und Tierpark bereits seit 2019 mit dem WWF kooperieren.

Für das Wohlergehen der Tiger in Berlin werde sich in den nächsten Wochen kein Mensch der Wurfhöhle und den Jungtieren nähern, teilte der Tierpark mit. "Bei der Aufzucht des Nachwuchses ist größte Zurückhaltung gefordert – wir sind zuversichtlich und vertrauen auf die Instinkte der Tigerin", erklärte Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem.

Da das Tierpark-Team den gesamten Bereich um die Wurfhöhle meide, seien die Jungtiere erst über eine dort installierte Kamera entdeckt worden. Tigervater "Jae Jae" habe seine Jungen nach der Geburt neugierig beschnuppert und sich später für ein Schläfchen in die Nähe von "Mayang" (11) und den Kleinen gelegt.

Tiger-Männchen "Jae Jae" (13) ist erst im Januar 2022 aus Frankreich in den Tierpark Berlin gekommen. Der Kater sorgte bereits mehrfach für gesunde Nachkommen und verstand sich mit "Mayang" auf Anhieb.

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