Affäre um privates Geld-Angebot Von Dassel will Vorwürfe gegen sich aufarbeiten lassen
Mit einem Disziplinarverfahren will der Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte Vorwürfe gegen sich klären lassen.
Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Stephan von Dassel, will Vorwürfe gegen ihn im Zusammenhang mit der Besetzung einer Stelle in der Verwaltung unabhängig aufarbeiten lassen. Aus diesem Grund bat der Grünen-Politiker bei der Senatskanzlei um Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen ihn, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus seinem Büro erfuhr.
Von Dassel verbinde mit dem Verfahren die Hoffnung, dass der Sachverhalt neutral untersucht und er vom Verdacht eines Dienstvergehens entlastet werde, hieß es. Das Vorgehen erfolge "im Einvernehmen" mit Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD).
Von Dassel soll Fehler selbst eingesehen haben
Von Dassel wird vorgeworfen, in unzulässiger Weise in ein Verfahren zur Besetzung einer wichtigen Stelle in der Verwaltung des Bezirks eingegriffen zu haben. Laut Medienberichten habe von Dassel mit Hilfe eines Angebots von mehreren Tausend Euro privatem Geld versucht, einen Rechtsstreit um die Stellenbesetzung mit einem unterlegenen Bewerber abzukürzen.
Der Deal kam am Ende nicht zustande, weil von Dassel nach eigener Aussage sein Verhalten als Fehler erkannte. Zuerst hatten am Samstag die "Berliner Morgenpost" und der "Tagesspiegel" über die Vorwürfe berichtet.
- Nachrichtenagentur dpa
- "Tagesspiegel": "Auch bei Grünen schwindet Rückhalt für Berliner Bezirksbürgermeister"