RE1 und RE9 betroffen Zugkollision verursacht Bahnchaos zum Wochenende
Ein schwerer Unfall eines Güterzuges und eines Bauzuges beeinträchtigt den Bahnverkehr zwischen Köln und Aachen stark. Die Strecke könnte für mehrere Tage gesperrt bleiben.
In der Nacht sind bei einer Zugkollision auf der Strecke zwischen Köln und Aachen drei Menschen verletzt worden. Ein Güterzug stieß mit einem Bauzug zusammen, woraufhin die Lok und zehn Waggons des Güterzugs entgleisten. Wie die Feuerwehr mitteilte, wurden die Waggons teilweise quer auf den Schienen aufgeschichtet. Eine erste Untersuchung ergab, dass keine gefährlichen Stoffe austraten.
Der Triebfahrzeugführer des Güterzugs erlitt schwere Verletzungen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Zwei weitere Beteiligte wurden leicht verletzt. Die genaue Ursache des Unfalls ist noch unklar. Nach Angaben der Bundespolizei laufen die Ermittlungen. Eine Sprecherin erklärte, man sei noch in der Phase der Aufklärung.
Massive Schäden an der Infrastruktur
Der Unfall ereignete sich gegen 1.20 Uhr in der Nähe des Ortes Dorsfeld. Nach ersten Einschätzungen der Bahn ist mit einer Sperrung der Strecke für mehrere Tage zu rechnen. Die Schäden an der Infrastruktur sind erheblich: Vier Betonmasten wurden zerstört, Betonschwellen beschädigt und eine Oberleitung heruntergerissen.
Die Bergung der entgleisten Waggons gestaltet sich aufwendig. Nach Angaben der Bahn könnte ein Kran erforderlich sein, um die Waggons zurück auf die Schienen zu setzen. Sollte dies nicht möglich sein, müssten die Waggons über die Straße abtransportiert werden.
Einschränkungen im Bahnverkehr
Die Strecke zwischen Köln und Aachen gehört zu den meistfrequentierten in der Region und ist sowohl für den Nah- als auch für den Fernverkehr von großer Bedeutung. Fernzüge zwischen Frankfurt am Main und Brüssel sowie zwischen Aachen und Berlin fallen auf Teilstrecken aus. Auch ICE-Verbindungen zwischen Köln und Aachen sind betroffen. Im Regionalverkehr gibt es Ausfälle und Verspätungen bei den Linien RE 1 (RRX), RE 9 und den S-Bahn-Linien S12 und S19.
Als Ersatz hat die Bahn einen Busverkehr zwischen den Hauptbahnhöfen Köln und Aachen eingerichtet. Dennoch ist mit erheblichen Verzögerungen und Einschränkungen für Pendler und Reisende zu rechnen.
Rettungseinsatz und erste Maßnahmen
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an, um die Unfallstelle zu sichern und mögliche Gefahren zu untersuchen. "Es bestand keine Gefahr für die Bevölkerung", betonte ein Feuerwehrsprecher. Die Bergung der Züge und die Reparatur der Schäden an der Strecke könnten jedoch Tage dauern, schätzte die Bahn.
- Nachrichtenagentur dpa