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Mecklenburg-Vorpommern: Atombunker steht zum Verkauf


Bau aus DDR-Zeit
Ehepaar stellt Atombunker zum Verkauf

Von dpa
29.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Mannschaftsgebäude auf dem Gelände des Bunkers: In Mecklenburg-Vorpommern wird ein DDR-Bunker verkauft.Vergrößern des BildesMannschaftsgebäude auf dem Gelände des Bunkers: In Mecklenburg-Vorpommern wird ein DDR-Bunker verkauft. (Quelle: Stefan Sauer/dpa)

In Mecklenburg-Vorpommern ist ein Bunker für eine Million Euro zu haben. Die Interessenten stehen Schlange.

Ein Ehepaar will einen DDR-Bunker in Mecklenburg-Vorpommern für eine Million Euro verkaufen. Es gebe schon mehrere Interessenten, sagte Eigentümer Heinz Fuhrmann. Die Anlage wurde der Immobilien-Anzeige zufolge in den 1980er-Jahren gebaut. Insgesamt umfasst das Gelände circa drei Hektar.

Der Bunker bei Pasewalk nahe der polnischen Grenze wird unter anderem von Fuhrmann auch als Atombunker bezeichnet, weil er angeblich einem Atomschlag standhalten kann. "Ich habe mir das von einem Spezialisten auch mal erklären lassen: Die Wandstärken und Deckenstärken sind gar nicht so enorm, sie müssen es auch nicht sein, weil die Druckwelle geht da drüber, weil wir sind ja hier unterm Boden", äußerte Fuhrmann. Einem Volltreffer würde aber auch dieser Bunker nicht standhalten, so der 63-Jährige weiter.

Autor Paul Bergner bezeichnet den Bunker in Pasewalk als eines von vielen Bauwerken, die es so in der DDR gegeben habe. Bergner schrieb das Buch "Atombunker – Kalter Krieg – Programm Delphin: Auf den Spuren der Bunkerbauten für den Kalten Krieg", das 2007 erschien. In dem dicken Wälzer mit knapp 900 Seiten findet auch der Bunker in Pasewalk Erwähnung. Mithilfe des Bunkers sollten laut Bergner im Katastrophenfall oder auch bei Kriegsausbruch die nationalen Kommunikationsverbindungen sichergestellt werden.

Heinz Fuhrmann hatte das Gelände vor etwa vier Jahren gekauft. Er wollte es ursprünglich an die Prepper-Szene vermieten – also an Menschen, die sich auf Katastrophen vorbereiten. Doch daraus wurde nichts. Nun möchten Fuhrmann und seine Frau Gertraud Tilscher das Objekt loswerden. "Wir sind beide nicht mehr die Jüngsten", sagte er. Die Immobilie könne beispielsweise sehr gut als Rechenzentrum genutzt werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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