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Oklahoma: Sturmforscher finden bei Tornado-Jagd den Tod


Unglücke
Sturmforscher kommen bei Tornado-Jagd ums Leben

Von afp
Aktualisiert am 04.06.2013Lesedauer: 2 Min.
Dieser gewaltige Tornado bei El Reno im US-Staat Oklahoma wurde drei Sturmexperten zum Verhängnis, als sie ihn jagtenVergrößern des BildesDieser gewaltige Tornado bei El Reno im US-Staat Oklahoma wurde drei Sturmexperten zum Verhängnis, als sie ihn jagten (Quelle: dpa)

"Storm Chaser" riskieren ihr Leben, damit andere Menschen künftig besser vor Naturgewalten gewarnt werden können, denen sie sich hautnah stellen. Nun endete die Jagd nach einem Tornado in El Reno im US-Bundesstaat Oklahoma tragisch: Der bekannte Sturmforscher Tim Samaras, sein Sohn Paul und sein Partner Carl Young wurden getötet.

"Unglücklicherweise sind sie alle gestorben, während sie das taten, was sie liebten", schrieb Tim Samaras' älterer Bruder Jim auf seiner Facebook-Seite. Nach Angaben des Sturmvorhersagezentrums des Nationalen Wetterdiensts ist es das erste Mal überhaupt, dass Sturmjäger auf der Jagd nach einem Tornado ums Leben kamen.

Tim Samaras, der unter anderem aus der populären Sendung "Storm Chasers" des TV-Senders Discovery Channel bekannt ist, hatte neuartige Methoden für Windmessungen im Inneren von Wirbelstürmen entwickelt. Sein Ziel war es, die Vorhersagemöglichkeiten für die gefährlichen Tornados zu verbessern, um durch frühere Warnungen Menschenleben zu retten.

"Passt auf", twitterte Samaras noch

Kurz vor seinem Tod hatte Tim Samaras noch via Twitter vor den Tornados gewarnt: "Die Stürme ziehen jetzt im Süden Watongas auf. Oklahoma steht ein gefährlicher Tag bevor. Passt auf das Wetter auf!", schrieb er dort.

Jim Samaras sagte nun der Zeitung "Denver Post", sein Bruder habe Tornados nicht aus Sensationslust, sondern aus wissenschaftlichen Gründen verfolgt. "Letzten Endes wollte er Leben retten und hat dafür das höchste Opfer gezahlt."

Nach Angaben der Polizei wurde eine der Leichen der drei Männer in ihrem Wagen aufgefunden, die beiden anderen lagen hunderte Meter entfernt in verschiedenen Richtungen.

Transporter völlig deformiert

Überreste des Fahrzeugs seien über einen Umkreis von fast einem Kilometer verstreut worden, erklärte ein Polizeisprecher. Bergungsarbeiter schleppten einen völlig deformierten Transporter mit zerborstenen Scheiben und verbogener Karosserie ab.

Insgesamt kamen den Behörden zufolge mindestens 14 Menschen ums Leben, als am Freitag mehrere Tornados über den Mittleren Westen der USA hinwegfegten und teils schwere Überschwemmungen auslösten.

"Ein mutiger Wissenschaftler"

Die Wirbelstürme zogen im Bundesstaat Oklahoma durch eine Gegend nahe der Stadt Moore, die bereits vor knapp zwei Wochen durch einen gewaltigen Tornado verwüstet worden war. Dabei kamen 24 Menschen ums Leben.

Tim Samaras' Forschungen wurden von der National Geographic Society gefördert. "Tim war ein mutiger und brillanter Wissenschaftler, der furchtlos Tornados und Blitze verfolgte, um diese Phänomene besser zu verstehen", erklärte National-Geographic-Vizepräsident Terry Garcia.

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