Video aus dem Sudan Löwen droht der Hungertod hinter Zoo-Gittern
Ein Zoodirektor im Sudan muss dabei zusehen, wie sein Löwenrudel verhungert. Seit Monaten bekommen die Tiere
Sie sind abgemagert bis auf die Knochen: Ein Löwenrudel im Zoo der sudanesischen Hauptstadt Khartum kämpft mit dem Hungertod. Der Zoodirektor macht eine Polizeibehörde für den Zustand der Tiere verantwortlich.
Eine von drei Löwinnen sei an Unterernährung gestorben, eine andere liegt demnach im Sterben und wird von Tierärzten versorgt. Das teilte die Zooleitung am Dienstag mit. Auch die beiden Männchen im Alter von sieben bis acht Jahren leiden an Auszehrung.
Warum geht es den Tieren so schlecht?
Laut dem Zoodirektor Badr al-Din Suleiman gibt es ein Abkommen zwischen dem Zoo und der Tierschutzabteilung der Polizei. Diese Behörde sei für die Versorgung der Tiere zuständig. Doch seit vier Monaten sei sie der Belieferung mit ausreichend Fleisch kaum noch nachgekommen. Die Tiere litten zudem unter Krankheiten, die von der Mangelernährung hervorgerufen worden seien.
Fotos der ausgemergelten Tiere verbreiteten sich rasant in den sozialen Medien. Aktivisten und Tierfreunde begannen, Nahrung in den Zoo zu bringen. Letztlich reagierte auch die Polizeibehörde: Sie lieferte Futter.
Im Sudan regiert seit dem Sturz von Langzeitherrscher Omar al-Baschir zurzeit eine Übergangsregierung. Al-Baschir hat den Sudan fast 30 Jahre lang mit harter Hand regiert, bevor er unter dem Druck monatelanger Massenproteste im April vergangenen Jahres von der Armee abgesetzt wurde.
- Nachrichtenagentur dpa
- AFP: Online campaign to save malnourished lions at Sudan park (eng.)
- Facebook-Beiträge von Osman Salih