Unfall mit Schulkindern Trucker sichert Unfallstelle mit Lkw – und wird beleidigt
Ein Lkw-Fahrer hat in Sekunden die richtige Entscheidung getroffen: Er sah, wie ein Reisebus mit Schulkindern verunglückte. Mit seinem Fahrzeug blockierte er die Autobahn – und erntete Beschimpfungen.
In Sekunden die richtige Entscheidung treffen, das ist oft nicht leicht – gerade in einer Stresssituation. Einem Lastwagenfahrer auf der A31 bei Koblenz ist dies am vergangenen Freitag gelungen: Wie er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) berichtete, sah er, wie ein Auto mit hoher Geschwindigkeit von hinten in einen Reisebus kracht.
Der 27-Jährige reagierte sofort, brachte den Verkehr hinter sich zum stehen und stellte seinen Lastwagen quer auf die Fahrbahn. Somit waren die Schulkinder, die sich im Reisebus befanden, vom nachfolgenden Verkehr geschützt. Den Standstreifen ließ er für die Rettungsfahrzeuge frei.
Er habe die Kinder schützen wollen, begründet der Fahrer seine Aktion. Die Autobahnpolizei Münster ist hier voll auf seiner Seite – sie spricht von einem „schulbuchmäßigen" Manöver.
- Illegales Autorennen vermutet: Raser landen nach Unfall in Bach
- Saftige Strafe: Was Mittelspur-Nervern droht
- Umgekippt: Schweine sterben bei Unfall in Viehtransporter
Doch nicht alle Verkehrsteilnehmer zeigten Verständnis für das Verhalten des Lkw-Fahrer, sie schlängelten sich an seiner Blockade vorbei und fuhren durch die Unfallstelle. Dabei machten sie sogar lautstark ihrem Unmut Luft und beschimpften den jungen Kraftfahrer, wie er später berichtete.
- RedaktionNetzwerk Deutschland: Fahrer stellt Lkw quer, um Kinder zu schützen - dann wird er beschimpft