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USA: Riesige Gift-Deponie vor der Küste von Los Angeles entdeckt


"Schlimmste Befürchtungen bestätigt"
Riesige Giftdeponie vor der Küste von Los Angeles entdeckt

Von t-online, pdi

27.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein toter Vogel vor der Küste von Los Angeles: Hier wurde eine riesige Giftdeponie im Meer entdeckt.Vergrößern des Bildes
Ein toter Vogel vor der Küste von Los Angeles: Hier wurde eine riesige Giftdeponie im Meer entdeckt. (Quelle: imago-images-bilder)
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Das Insektengift DDT galt als Wundermittel, bis festgestellt wurde, dass es auch größere Tiere und den Menschen krank macht. Nun zählen Forscher Hunderttausende Fässer vor der US-Küste. Eine Katastrophe.

Wissenschaftler haben vor der Küste von Los Angeles einen riesigen Unterwasserfriedhof mit DDT-Fässern kartiert und erschreckend mehr von dem Insektengift auf dem Meeresgrund entdeckt, als zuvor angenommen. Die Zeitung "Los Angeles Times" hatte zuerst über die Expedition berichtet. Die grausige Erkenntnis der Wissenschaftler: Es war, als würde man versuchen, Sterne in der Milchstraße zu zählen.

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Das Forschungsschiff "Sally Ride" untersuchte mit zwei Robotern den Meeresboden, um das Ausmaß der DDT-Abfallkatastrophe einschätzen zu können. Als die Wissenschaftler die aufgezeichneten Sonarbilder betrachteten, waren sie fassungslos.

Erst Wundergift, heute Gesundheitsgefahr

Das Insektengift wurde Mitte des 20. Jahrhunderts als Wunderpestizid gefeiert, rettete weltweit Ernten und bekämpfte Malaria. Doch dann wurde festgestellt, dass das Gift auch andere Tierarten vergiftet und Menschen den schädlichen Stoff durch die Nahrung aufnehmen. Die USA und Deutschland haben die Verwendung im Jahr 1972 verboten, aber die darin enthaltene Chemikalie Dichlordiphenyltrichlorethan ist so stabil, dass sie weiterhin die Umwelt vergiftet und die Nahrungskette negativ beeinflusst.

In südkalifornischen Delfinen reichern sich noch heute erhebliche Mengen an DDT-verwandten Verbindungen an und eine kürzlich durchgeführte Studie brachte diese Chemikalien mit einer aggressiven Krebserkrankung bei Seelöwen in Verbindung.

Vor dem Hintergrund ist das Ausmaß des Fundes direkt vor der Küste der Millionenstadt Los Angeles für die Wissenschaftler ein Schock. Die Forscher untersuchten Meeresboden auf einer Fläche, die größer als die Stadt San Francisco ist. Dabei konnten sie das Ende der Giftdeponie nicht ausmachen.

Zwölf Meilen vor der Küste

"Ich war ziemlich schockiert, dass es sich immer weiter ausdehnte", sagte Eric Terrill, der wissenschaftliche Leiter der Mission von der San Diego University, der "LA Times". "Wir konnten mit dem Datenfluss nicht Schritt halten."

Terrill teilte diese Ergebnisse am Montag dem US-Kongress mit. Bis zu einer halben Million Barrel könnten laut alten Aufzeichnungen und einer kürzlich durchgeführten Studie der University of Santa Barbara noch unter Wasser sein.

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