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Warmes Wetter in Deutschland: Zahlreiche Ausflügler beschäftigen Polizei


Frühlingswetter am Sonntag
Zahlreiche Ausflügler beschäftigten die Polizei

Von dpa, t-online, sje

Aktualisiert am 22.02.2021Lesedauer: 3 Min.
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Corona-Schutzmaßnahmen: Aufgrund des guten Wetters musste das Düsseldorfer Ordnungsamt in Deutschland verstärkt eingreifen. (Quelle: reuters)

Bei schönstem Wetter zog es am Sonntag viele Menschen nach draußen. Die Ausflügler riefen jedoch die Polizei auf den Plan: Vielerorts wurde die Einhaltung der Corona-Regeln verstärkt kontrolliert.

Sonnenschein und milde Temperaturen, nachdem es nur wenige Tage zuvor noch eisig kalt war: Der Frühlingsanflug im Februar hat auch am Sonntag die Menschen vor die Tür gelockt. Dabei wurde es zum Teil richtig voll – nicht immer wurden die Corona-Regeln eingehalten. Die Polizei hatte schon im Vorfeld verstärkte Kontrollen angekündigt und war in ganz Deutschland im Einsatz.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden bei Verkehrskontrollen etliche Autos mit Ausflüglern zurückgewiesen. Im Corona-Risiko-Landkreis Vorpommern-Greifswald hat die Polizei am Sonntag mehr als ein Drittel aller Fahrzeuge darum gebeten den Rückzug anzutreten. Wie ein Polizeisprecher in Neubrandenburg erklärte, wurde an den Zufahrten zur Insel Usedom sowie in der Region Pasewalk an der Bundesstraße 109 kontrolliert. Der Landkreis untersagt Tagestouristen ohne triftigen Grund die Einreise, weil die Wochen-Inzidenz in der Region bei zuletzt 158 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern liegt.

Tagesausflügler mussten umkehren

Vor allem Fahrzeuge aus dem benachbarten Brandenburg, deren Passagiere bei Sonne wohl an die Ostsee wollten, wurden zurückgewiesen. So wurden vor allem im Süden des Kreises 238 Fahrzeuge aus anderen Bundesländern kontrolliert, wovon 140 umkehren mussten. Von 212 kontrollierten Fahrzeuge aus Mecklenburg-Vorpommern mussten 32 Autos kehrtmachen, vor allem in Wolgast und an der Zecheriner Brücke bei Anklam. Schon am Samstag hatte die Polizei in dem Kreis 310 Autos kontrolliert und davon 53 Fahrzeuge wieder zur Umkehr aufgefordert, auch aus der Uckermark.

Im Ostseebad Boltenhagen sah es nicht anders aus: Der Polizei fielen nach eigenen Angaben etliche Autos aus benachbarten Bundesländern auf, sodass man an den Ortseingängen Kontrollstellen eingerichtet habe. Allein am Samstag seien dort 65 Menschen aus 28 Fahrzeugen abgewiesen und zur Rückreise aufgefordert worden, teilte die Polizei in Rostock mit.

Im Ostseebad Kühlungsborn stoppte die Polizei eine Line Dance-Vorführung. Etwa 50 Aktive einer solchen Tanzgruppe hatten sich in der Innenstadt getroffen und getanzt, wie ein Polizeisprecher sagte. Durch großen Andrang im Zuge des sonnigen Wetters blieben mehrere hundert Zuschauer auf dem Boulevard stehen, sodass sich eine größere Ansammlung bildete. Dabei seien die Mindestabstände nicht mehr eingehalten worden – die "Line Dancer" mussten ihre Aktivitäten abbrechen und die Besucher sich entsprechend der Vorgaben wieder anders verteilen.

Biker und Tuner auf den Straßen

In Berlin lockte das Wetter zahlreiche Biker auf die Straßen. Hunderte von ihnen versammelten sich auf der Spinnerbrücke an der Avus. Die Brücke über die Autobahn ist ein bekannter Treffpunkt der Szene. Die Polizei sprach von 300 bis 350 Motorradfahrern. Vereinzelt seien dort auch Verstöße gegen die Infektionsschutzverordnung festgestellt worden, sagte ein Sprecher. Im großen Umfang hätten die Beamten aber nicht eingreifen müssen.

Anders in Nürnberg: Dort löste die Polizei ein Treffen von mehr als 100 Angehörigen der Tuningszene auf. Die Mitglieder hatten sich mit etwa 50 Fahrzeugen am späten Samstagabend im Nürnberger Stadtgebiet getroffen, wie die Polizei mitteilte. Nach Kontrolle der Anwesenden ermittelt die Polizei nun gegen rund 50 Teilnehmer wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz.

In Donaustauf musste wegen des großen Andrangs die Gedenkstätte Walhalla gesperrt werden. Viele Menschen hätten dort am Samstag keine Masken getragen und keinen Corona-Abstand gehalten, teilte die Polizei mit. Sie sprach zudem von einem "wahren Verkehrschaos". Anwohner hatten sich über Falschparker beschwert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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