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Frankreich: Mindestens drei Migranten sterben bei Schiffbruch


Unglück im Ärmelkanal
Mindestens drei Migranten sterben bei Schiffbruch

Von dpa
27.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Migranten am Strand: Bei einer Überfahrt über den Ärmelkanal sind mehrere Menschen gestorben, viele kamen ins Krankenhaus. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
Migranten am Strand: Bei einer Überfahrt über den Ärmelkanal sind mehrere Menschen gestorben, viele kamen ins Krankenhaus. (Symbolfoto) (Quelle: Agencia EFE/imago-images-bilder)

Ein Boot mit Migranten ist auf dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien gekentert. Dabei starben mehrere Menschen. Die Überfahrt auf diesem Gewässer gilt als gefährlich.

Bei der Überfahrt von Frankreich in Richtung Großbritannien sind nach Berichten mindestens drei Menschen ums Leben gekommen – darunter auch ein Kind. Das Boot der Migranten sei gekentert, teilte die Nichtregierungsorganisation Channel Rescue am Dienstag mit. Mehrere Menschen werden noch vermisst. Die französische Nachrichtenagentur AFP meldete unter Berufung auf die zuständige Präfektur vier Tote. Demnach ereignete sich der Vorfall nahe der Gemeinde Loon-Plage, westlich der französischen Küstenstadt Dunkerque (Dünkirchen).

18 Menschen in Krankenhäuser gebracht

Insgesamt 18 Menschen wurden nach offiziellen Angaben in Krankenhäuser in Calais und Dunkerque gebracht. In einer Mitteilung der Seepräfektur für den Ärmelkanal und die Nordsee vom Nachmittag war jedoch nicht von Toten die Rede. Die Präfektur sprach von einer großangelegten Rettungsaktion. Das Boot der Migranten sei gesunken. Lokalen Medienberichten zufolge waren Menschen aus dem Iran in dem Boot unterwegs gewesen. Die Seepräfektur war zunächst nicht für eine weitere Stellungnahme erreichbar.

In diesem Jahr sollen etwa 5.000 Menschen in Hunderten kleinen Booten den Ärmelkanal von Frankreich nach Großbritannien überquert haben – wie viele es genau waren, weiß niemand. Häufig waren auch Kinder, sogar Babys, darunter. Die Meeresenge ist an der engsten Stelle nur etwa 35 Kilometer breit. Die Überfahrt ist jedoch gefährlich, vor allem weil der Meeresarm von vielen großen Schiffen befahren wird.

Fast alle Migranten geben an, aus armen Ländern und politischen Konfliktregionen zu kommen – etwa aus dem Iran, dem Irak, aus Syrien, Äthiopien oder dem Jemen. Die meisten von ihnen beantragen Asyl.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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