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Corona-Krise - Johnson: Das Schlimmste der Pandemie ist Mitte 2021 vorbei


Corona-Krise
Johnson: Das Schlimmste der Pandemie ist Mitte 2021 vorbei

Von dpa
25.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Der britische Premierminister Boris Johnson bei einem Besuch in einem Krankenhause im Osten Londons.Vergrößern des Bildes
Der britische Premierminister Boris Johnson bei einem Besuch in einem Krankenhause im Osten Londons. (Quelle: Evening Standard/Jeremy Selwyn/PA Wire/dpa./dpa)

London (dpa) - Zum ersten Jahrestag seines Amtsantritts hat der britische Premierminister Boris Johnson Fehler bei der Bekämpfung der Corona-Krise eingeräumt.

"Natürlich gibt es Dinge, die wir falsch gemacht haben, und wir lernen die ganze Zeit dazu", sagte Johnson in einem am Samstag veröffentlichten Interview des Nachrichtensenders Sky News. "Wir müssen so schnell wie möglich aus unseren Fehlern lernen." Das Schlimmste dürfte "Mitte nächsten Jahres" vorbei sein.

Großbritannien ist das am stärksten von der Pandemie betroffene Land in Europa. Viele Wissenschaftler rechnen mit einer zweiten schweren Infektionswelle im Herbst.

Experten warfen der Regierung immer wieder vor, zu spät und falsch auf die Pandemie reagiert zu haben. Auch Johnson selbst erkrankte schwer an Covid-19, nachdem er sich vorher damit gebrüstet hatte, Infizierten die Hände geschüttelt zu haben.

In einem BBC-Interview gab sich Johnson mit Blick auf die Pandemie ebenfalls eher kleinlaut: "Wir haben (das Virus) in den ersten Wochen und Monaten nicht in der Art und Weise verstanden, wie wir das gerne getan hätten", sagte er am Freitagabend. Vor allem das Ausmaß der Übertragung durch Menschen, die keine Symptome zeigten, sei unterschätzt worden. Auf die Frage, ob Ausgangsbeschränkungen und andere Maßnahmen zu spät gekommen seien, antwortete Johnson ausweichend. Es handle sich um "offene Fragen" unter Forschern.

Johnson löste am 24. Juli vergangenen Jahres Premierministerin Theresa May ab, die im Streit um den Brexit gescheitert war. Großbritannien verließ Ende Januar diesen Jahres die Europäische Union. Doch die Verhandlungen um einen Handelspakt mit der EU stocken. Eine Verlängerung der Brexit-Übergangsphase lehnte der konservative Regierungschef strikt ab. Umfragen zufolge droht Johnson nun das nächste Problem: Eine knappe Mehrheit der Schotten spricht sich inzwischen für die Abspaltung vom Vereinigten Königreich aus.

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