Nach Corona-Schließung Friseure rechnen mit Ansturm – über Wochen ausgebucht
Am Montag dürfen die Friseure in Deutschland nach wochenlanger Schließung wieder öffnen. Die Nachfrage nach Terminen ist jetzt schon überwältigend – die Verluste der Krise könne dies jedoch kaum wett machen.
Die Friseure in Deutschland haben ab der Öffnung der Salons am Montag alle Hände voll zu tun: "Wir verzeichnen eine große, eine überwältigende Nachfrage nach Friseurdienstleistungen", sagte Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks der Nachrichtenagentur AFP. Einige Salons seien nach Aufhebung der coronabedingten Schließungen für drei Wochen ausgebucht.
Verluste können nicht mehr ausgeglichen werden
Allerdings werde die hohe Nachfrage ab der kommenden Woche die Umsatzeinbußen im Gesamtjahr nicht mehr ausgleichen können. "Sie können nicht doppelt so viele Haare schneiden oder färben", sagte Müller. Seit der bundesweiten Schließung der Friseure am 23. März habe die Branche deutschlandweit Umsatzverluste in Höhe von fast einer halben Milliarde Euro verbucht. Zudem sei nahezu jeder Betrieb von Kurzarbeit betroffen.
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Voraussetzung für die Öffnung der Friseurbetriebe sind umfangreiche Corona-Schutzmaßnahmen, welche die Branche zusammen mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege erarbeitet hat. Diese sieht verpflichtend einen Mund-Nasen-Schutz für Beschäftigte und Kunden vor. Die Haare jedes Kunden müssen im Salon gewaschen werden, zudem sind allgemein ausreichende Schutzabstände gegebenenfalls mit Anpassung von Friseurarbeitsplätzen vorgegeben.
Wartezonen werden abgeschafft. Scheren, Kämme und andere Arbeitsmaterialien werden für jeden Kund neu gereinigt. Die Mitarbeiter erhalten Unterweisungen in den Schutzmaßnahmen, in Händehygiene und zum Thema Hautschutz. Zudem sollen die Betriebe für "optimierte Belüftung" sorgen.
- Nachrichtenagentur AFP