Weiteres Coronavirus-Opfer Behörden nennen Details zu drittem Todesfall
Im besonders vom Coronavirus betroffenen NRW ist ein weiterer infizierter Patient gestorben. Es ist der dritte bekannte Todesfall im bevölkerungsreichsten Bundesland – und in Deutschland.
Im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen ist ein weiterer mit dem Coronavirus infizierter Patient gestorben – es ist der dritte bekannte Todesfall in Deutschland. Der Patient sei im Heinsberger Krankenhaus gestorben, sagte eine Sprecherin des Kreises am Mittwoch. Zuvor hatte die "Rheinische Post" berichtet.
Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen 73-Jährigen aus Übach-Palenberg. Wie der Landkreis mitteilte sei der Mann Dialysepatient mit schweren Vorerkrankungen gewesen. "Die Infektion mit dem Coronavirus hatte seinen Gesundheitszustand zusätzlich beeinträchtigt", hieß es. Wo sich der Patient mit dem neuartigen Virus angesteckt haben könnte, sei nicht bekannt.
Am Montag waren erstmals in Deutschland zwei Menschen nach Erkrankungen mit dem neuen Erreger SARS-CoV-2 gestorben. Das erste Todesopfer war eine 89-jährige Frau aus Essen, das zweite ein 78-jähriger Mann aus Gangelt im Kreis Heinsberg.
- Coronavirus in Deutschland: An diesen Orten gibt es Infektionen
Die Zahl der nachgewiesenen Erkrankungen in NRW stieg auch am Mittwoch an, allerdings eher leicht: Es gab am Vormittag (Stand: 10 Uhr) 687 Infektionen nach 642 Fällen am späten Dienstagnachmittag (Stand: 17.30 Uhr), wie das NRW-Gesundheitsministerium berichtete. Besonders betroffen von dem Virus ist der Kreis Heinsberg ganz im Westen des bevölkerungsreichsten Bundeslandes mit 365 Fällen. Deutschlandweit verzeichnet das Robert Koch-Institut knapp 1.300 Fälle.
Weitere Ausbreitung kann nicht verhindert werden
Eine weitere Ausbreitung des Virus kann nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann (CDU) nicht verhindert werden. Das sagte er am Mittwochvormittag im Düsseldorfer Landtag. Es müsse aber alles daran gesetzt werden, die Ausbreitung so gut wie möglich zu verzögern. Ältere und vorerkrankte Menschen müssten besonders geschützt und das Gesundheitswesen funktionsfähig gehalten werden, bekräftigte Laumann.
Am Dienstag hatte die nordrhein-westfälische Landesregierung einen Erlass bekannt gegeben. Dieser besagt, dass landesweit "bis auf Weiteres" keine Veranstaltungen mit mehr als 1.000 erwarteten Besuchern stattfinden sollen. Alternativ könnten Sportveranstaltungen ohne Zuschauer stattfinden.
- Nachrichtenagentur dpa