Tragödie in Liberia Dutzende Kinder sterben bei Feuer in Schule
In Westafrika steht ein Internat in Flammen. Die Schüler werden nachts im Schlaf überrascht. Die Opferbilanz ist verheerend. Präsident George Weah verspricht baldige Aufklärung der Unglücksursache.
Im westafrikanischen Liberia sind nach Behördenangaben mindestens 29 Menschen beim Brand einer Schule ums Leben gekommen. "Es zerreißt einem das Herz, das wir so eine hohe Zahl unschuldiger Menschen durch das Feuer verloren haben", erklärte Präsident George Weah vor Ort.
Er versprach eine baldige Aufklärung der Unglücksursache und meinte: "Es ist traurig bei jedem Menschen, der stirbt – aber das gilt umso mehr bei 28 Kindern, die sich nach einer besseren und glücklichen Zukunft sehnten."
Löste Stromkabel die Tragödie aus?
Der zuständige Einsatzleiter der liberianischen Feuerwehr, Oberst Samie Coe, hatte zunächst von 27 Toten und zwei Vermissten gesprochen. Das Feuer war in der Nacht zu Mittwoch in dem nordöstlich der Hauptstadt Monrovia gelegenen Vorort Paynesville ausgebrochen. Eine genaue Untersuchung stand am Mittwoch zunächst noch aus. Nach ersten Erkenntnissen soll jedoch ein Stromkabel das Feuer verursacht haben. Es sei offensichtlich auf das Dach des Gebäudes gefallen und habe den Brand ausgelöst, erklärte Coe.
Liberias Präsident Weah hatte den Angehörigen zuvor über den Kurznachrichtendienst Twitter sein Beileid ausgesprochen. "Ich bete für die Familien der Kinder, die vergangene Nacht in Paynesville City gestorben sind", schrieb der frühere Fußballer.
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Bei dem gelb-grün gestrichenen Gebäude handelt es sich um eine Art Internat, das einer Moschee angeschlossen ist. Unklar war zunächst, ob es Notausgänge in dem Gebäude gab. Augenzeugen berichteten von verzweifelten Eltern, die vor dem noch qualmenden Gebäude weinend die Löscharbeiten und den Abtransport der Leichen beobachteten.
- Nachrichtenagentur dpa