Hitzewetter in Deutschland Hier rückt die 40-Grad-Marke immer näher
Es wird immer heißer: Hochsommerliche Temperaturen über 30 Grad werden in ganz Deutschland erwartet. Mancherorts nähern sich die Werte der 40-Grad-Marke an.
Die beginnenden Hundstage, also die heißeste Zeit im Hochsommer in Europa, bringen Temperaturen von über 30 Grad nach ganz Deutschland. Am Freitag wird der Höhepunkt des Hitzewetters erreicht. Eine Abkühlung ist in den nächsten Wochen nicht in Sicht.
Erste Tropennächte zum Mittwoch
Die Nacht zum Mittwoch wird deutlich wärmer. "Im Ruhrgebiet, in Rheinland-Pfalz und vielleicht auch in Hamburg werden die ersten Tropennächte erwartet", sagte Meteorologe Dennis Schneider von der Meteo Group t-online.de. In den sogenannten tropischen Nächten sinkt die Temperatur nachts nicht unter die 20-Grad-Marke.
Am Mittwoch gibt es mit Ausnahme der Ost- und Nordseeküste in ganz Deutschland über 30 Grad. Im Westen wird es wieder am wärmsten. In Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bewegen sich die Temperaturen zwischen 33 und 35 Grad. Lokal sind auch 37 Grad möglich. "Es könnte erste Hitzegewitter geben", warnte Meteorologe Schneider.
Freitag wird heißester Tag des Jahres
Den vorläufigen Höhepunkt der Hitzewelle sagen die Meteorologen für Donnerstag und Freitag vorher. Von Bremen bis zum Saarland werden Werte zwischen 34 und 37 Grad erwartet – entlang des Rheins wird es noch heißer. In Berlin wird es 32 Grad heiß, in Hamburg bis zu 34 Grad.
Selbst auf den Inseln von Nord- und Ostsee wird es brütend heiß, sodass nur ein Bad im Wasser Abkühlung verspricht. Im Süden ist es ein wenig kühler. In München steigen die Werte auf 28 bis 30 Grad. Am Freitag klettern die Temperaturen auf bis zu 38 Grad. Es wird heiter und sonnig. An Nord- und Ostsee gibt es mit 27 bis 31 Grad perfektes Badewetter.
Im Osten und im Bergland könnte es freitags tagsüber zu ersten Hitzegewittern kommen. Laut Wetterexperten wird der Freitag der bislang heißeste Tag des Jahres. Der Rekord aus dem Jahr 2003 werde aber nicht gebrochen. Damals erreichte der Stadtteil Merkenich in Köln schweißtreibende 39,6 Grad.
Hitzefrei für Wochenmarkt
Die extreme Hitze zeigt in Deutschland ihre ersten Auswirkungen. In Magdeburg sorgt das heiße Wetter für eine verkürzte Öffnungszeit des Wochenmarktes. Wegen der hohen Temperaturen seien die Stände am Alten Markt von Dienstag an bis auf Weiteres drei Stunden kürzer geöffnet, teilte die Stadt mit. Statt um 17 Uhr schließe der Markt bereits um 14 Uhr.
Auch in der Landwirtschaft machen sich die Auswirkungen des heißen Wetters bemerkbar. Die Dürre könnte zu massiven Ernteausfällen führen. "Wir erwarten Schäden in Milliardenhöhe", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied. Allein beim Getreide sei mit sieben bis acht Millionen Tonnen weniger Ernte als im Durchschnitt zu rechnen.
Meteorologen warnen außerdem weiterhin vor hoher Waldbrandgefahr in Deutschland. In Schweden, Lettland und Griechenland sind Waldbrände bereits außer Kontrolle geraten. Fehlender Regen und starker Wind erschweren In Nord- und Südeuropa die Löscharbeiten. Ein Wetterumschwung wird zunächst nicht erwartet.
Keine Abkühlung in Sicht
Auch in Deutschland bleibt es weiterhin heiß. "Es könnte sogar noch wärmer werden", sagte Dennis Schneider von der Meteo Group. Zum Wochenende hin könnten örtliche Gewitter auftreten. Diese sorgen aber für keine spürbare Abkühlung. Auch Anfang August bleibt das Hitzewetter.
- MeteoGroup
- dpa
- AFP
- Deutscher Wetterdienst