Unwetter In der Westhälfte wüten schwere Unwetter
Vor dem Temperatursturz kommen die Unwetter: "Das sind nicht nur lokale Gewitter, sondern große Gewittercluster", sagte Fabian Ruhnau von der Meteomedia Unwetterzentrale im Gespräch mit wetter.info. Örtlich kann es dabei auch Starkregen, Hagel und Orkanböen geben. "Da können auch mal Bäume umknicken", so Ruhnau. Außerdem drohen Überschwemmungen.
Von den Niederlanden und Belgien zogen die ersten Unwetter schon am Vormittag in den Westen Deutschlands. Nach heftigen Sturmböen mussten am Niederrhein drei Bahnstrecken bereits gesperrt werden. Betroffen waren die Strecken Viersen-Dülken, Kempen-Nieukerk sowie Wesel-Emmerich, berichtete die Deutsche Bahn. Am Vormittag hatte bereits ein Blitzeinschlag in Düsseldorf den Verkehr auf drei S-Bahn-Linien gestört. Nach Angaben von Eurobahn wurde niemand verletzt.
Die Unwetterfront legt sich bis zum Abend über die komplette Westhälfte. Westlich eines Streifens von Schleswig-Holstein über Thüringen bis zum Bodensee ist dann niemand vor den Unwettern sicher. Wo genau die schlimmsten Unwetter zu erwarten sind, können die Meteorologen allerdings erst kurzfristig vorhersagen. Vor dem Spaziergang sollte also auf jeden Fall die aktuelle Warnlage der Unwetterzentrale beachtet werden.
wonifi
Bis zu 35 Grad im Osten
Während in der Westhälfte die Gewitter toben, bleibt der Osten zunächst verschont. "Hier gibt es noch einen heißen und trockenen Sommertag mit bis zu 35 Grad", sagte Ruhnau. Auf einer Linie Mecklenburg-Vorpommern - Brandenburg ist es sogar bis zum Samstagmorgen noch trocken. Bis die Unwetterfront den Osten erreicht, schwächt sie sich deutlich ab.
Dafür hält sie sich dort aber wohl länger als bislang angenommen. "Sie hat dann noch einzelne Gewitter und kräftigen Regen im Gepäck - allerdings keine Unwetter mehr", so Ruhnau. Die Warnungen der Unwetterzentrale gelten demnach für den Westen bis zum Freitagabend und für den Osten bis in die Nacht zum Samstag.
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Temperatursturz: kaum mehr als 20 Grad
Von Freitag auf Samstag fallen die Temperaturen dann deutlich ab. "Die Kaltfront drängt die ganze schwüle, heiße Luft aus Deutschland ab", erklärte Ruhnau. Im ganzen Land erreichen die Werte kaum mehr 20 Grad. Im Osten ist mit Schauern und Regenfällen zu rechnen. Im Westen lockert es auf, örtliche Schauer sind aber möglich.
"Am Sonntag gibt es viel Sonne und es bleibt weitgehend trocken", sagte der Meteorologe. Nur im Norden muss mit Regen, der von der Nordsee hereinzieht, gerechnet werden. Das Quecksilber steigt im Osten und Süden auf bis zu 23 Grad, im Nordwesten werden es 17 bis 19 Grad. Am Montag scheint ebenfalls häufig die Sonne, nur im Nordwesten und Norden wird es wechselhafter.
Flash-Animation:Wie bilden sich Gewitter?
Quelle: wetter.info, sr, ff