Tier durch Kadaver angelockt? Haiangriff in ägyptischem Badeort – Mann tot
Im bekannten ägyptischen Badeort Hurghada ist ein Mann nach einem Haiangriff gestorben. Das Tier wurde später gefangen.
Im ägyptischen Badeort Hurghada am Roten Meer ist ein Mann nach einem Hai-Angriff gestorben. Das teilte das ägyptische Umweltministerium am Donnerstagabend mit. Der Hai sei später gefangen worden, die Ursache des Vorfalls werde untersucht. Weitere Details nannte das Ministerium zunächst nicht.
Lokale Medien meldeten, es handle sich bei dem Opfer um einen russischen Staatsbürger. Ein Boot habe noch versucht, den Mann, der verzweifelt um Hilfe geschrien habe, zu retten. Das Boot habe sich ihm aber nicht schnell genug nähern können.
Strand auf 74 Kilometer Länge gesperrt
Der Hai sei durch Abfälle angelockt worden, meldeten Medien unter Berufung auf örtliche Behörden. Viehhändler sollen demnach tote Tiere ins Meer geworfen haben. Haie fressen demnach die Kadaver, die oft auch an die Küste gespült werden. Dort verwechseln sie die Beute manchmal mit schwimmenden Menschen und greifen diese deshalb an, hieß es weiter.
Nach Angaben des britischen "The Guardian" haben die ägyptischen Behörden einen 74 Kilometer langen Küstenstreifen gesperrt – die Sperrung soll bis Sonntag dauern. Das Rote Meer ist unter anderem für Taucher ein beliebtes Reiseziel. Angriffe von Haien sind dort eigentlich selten. Vereinzelt kommt es aber zu tödlichen Attacken. Im Sommer vergangenen Jahres wurden zwei Frauen, darunter eine Österreicherin, bei einem Hai-Angriff getötet. 2018 starb ein Tourist aus Tschechien, 2015 ein Deutscher.
- Nachrichtenagentur dpa
- theguardian.com: "Russian man dies after being mauled by shark off Egyptian Red Sea resort" (englisch)