Papst Franziskus: Wenn er stirbt, wird der Camerlengo besonders wichtig

Wichtige Rolle im Vatikan

Wenn ein Papst stirbt, wird er besonders wichtig

Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus ist weiterhin kritisch. Sollte er sterben, rückt im Vatikan vor allem ein Mann in den Fokus – der Camerlengo. Was er tut und wer er ist.

Beim Camerlengo, auch Kämmerer genannt, handelt es sich um einen hochrangigen Amtsträger in der römisch-katholischen Kirche. Besonders während einer Sedisvakanz, der Zeit zwischen dem Tod oder dem Rücktritt eines Papstes und der Wahl seines Nachfolgers, ist er eine der zentralen Personen in der Kirche. Zu seinen Aufgaben zählen:

• Verwaltung der Besitztümer und Einkünfte des Heiligen Stuhls
• Offizielle Ausstellung der Sterbeurkunde nach dem Ableben eines Papstes
• Zerstörung des Fischerrings des verstorbenen Kirchenoberhauptes
• Versiegelung der päpstlichen Wohnräume und Arbeitsräume
• Überbringung der Todesnachricht an den Kardinalvikar von Rom, der anschließend die Bevölkerung Roms über den Tod des Papstes unterrichtet
• Organisation der Beerdigung des verstorbenen Papstes
• Organisation des Konklaves zur Wahl des neuen Papstes
• Fortführung der Staatsgeschäfte des Heiligen Stuhls

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Wer ist derzeit der Camerlengo?

Der aktuelle Camerlengo ist Kardinal Kevin Farrell. Ernannt wurde er am 14. Februar 2019 von Papst Franziskus. Als irischstämmiger US-amerikanischer Staatsbürger ist er der erste Nicht-Europäer, der das Amt bekleidet. Vor seiner Zeit an der Kurie war Farrell Bischof von Dallas in den USA sowie Präfekt des Dikasteriums für Laien, Familie und Leben.