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«Guardian»: Londoner Privatclub nimmt erstmals Frauen auf


Gesellschaft
"Guardian": Londoner Privatclub nimmt erstmals Frauen auf

Von dpa
Aktualisiert am 02.07.2024Lesedauer: 1 Min.
Judi DenchVergrößern des Bildes
Die Oscar-Preisträgerin Judi Dench ist das erste weibliche Mitglied eines Privatclus in dessen 193-jährigen Geschichte. (Quelle: Vianney Le Caer/Invision/AP/dpa/dpa-bilder)
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Im gesellschaftlichen Leben Londons spielen exklusive Clubs eine zentrale Rolle. Der Garrick ist einer der bekanntesten und ein Treffpunkt für die Kunstszene. Nun gibt es eine historische Änderung.

Erstmals in seiner 193-jährigen Geschichte hat der Londoner Privatclub Garrick einem Zeitungsbericht zufolge zwei Frauen aufgenommen. Der Beitritt der britischen Schauspielerinnen Judi Dench (89) und Siân Phillips (91) sei auf der Jahreshauptversammlung beschlossen worden, berichtete der "Guardian". Der Garrick hat Medienberichten zufolge etwa 1500 Mitglieder, jedes Jahr können bis zu vier neue folgen.

Die Institution im Theaterviertel West End, einer der ältesten Mitgliederclubs der Welt, wurde 1831 als Treffpunkt für Schauspieler und Kunstmäzene gegründet. Benannt ist sie nach dem Schauspieler und Dramatiker David Garrick. Es gibt Speisesäle, Luxus-Lounges und exklusive Schlafzimmer.

Neue Analyse der Club-Regeln

Bisher wurden Frauen nicht in den einflussreichen Club aufgenommen. Bis 2010 durften sie das Gebäude nicht betreten. Seitdem war ihnen der Zugang erlaubt, wenn sie eingeladen und von einem Mann begleitet wurden.

Diese Regelung wurde im Mai geändert. Eine neue Analyse der Club-Regeln hatte ergeben, dass es keinen expliziten Grund gebe, Frauen den Beitritt zu verbieten: Das Wörtchen "he" (er) solle in Rechtsdokumenten auch als "she" (sie) gelesen werden.

Zuvor hatte der "Guardian" eine geheim gehaltene Mitgliederliste veröffentlicht, auf der außer König Charles III. noch Politiker wie Vizepremierminister Oliver Dowden sowie Dutzende führender Anwälte, Leiter öffentlich finanzierter Kunstinstitutionen und Top-Journalisten standen. Daraufhin kam es zu Protesten und Kritik. Der Chef des Auslandsgeheimdiensts MI6, Richard Moore, und der oberste Regierungsbeamte Simon Case traten aus.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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