Kriminalität Vier Dozenten von US-Hochschule in China attackiert
Die Lehrer waren in einem öffentlichen Park unterwegs, als sie angegriffen wurden. Die Hintergründe sind völlig unklar.
Vier Dozenten einer US-Universität sind in China am helllichten Tag in einem Park angegriffen und verletzt worden. Das Cornell College im US-Bundesstaat Iowa bestätigte auf Nachfrage, davon erfahren zu haben, dass vier ihrer Dozenten in einem öffentlichen Park in der nordostchinesischen Stadt Jilin verletzt worden seien. "Wir waren mit allen vier Dozenten in Kontakt und unterstützen sie in dieser Zeit", teilte College-Präsident Jonathan Brand mit.
Chinas Außenministerium sprach unter Berufung auf die vorläufigen Ermittlungsergebnisse der Polizei von einem unerwarteten Vorfall, machte jedoch keine Angaben zum mutmaßlichen Täter. Die Polizei ermittle weiter in dem Fall, sagte Außenamtssprecher Lin Jian am Dienstag in Peking. Nach Angaben der Behörde geschah die Tat am Montagvormittag (Ortszeit). Alle Verletzten seien sofort in Kliniken gebracht worden und es bestehe keine Lebensgefahr, erklärte er weiter.
Berichten zufolge wurden die Opfer im Beishan Park durch Stiche verletzt. Von wem der Angriff ausging und die Hintergründe dazu waren zunächst unklar. Das US-Außenministerium habe Kenntnis von Berichten über den Vorfall und beobachte die Lage, teilte ein Sprecher auf Nachfrage mit.
Die Polizei in Jilin war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. In Chinas sozialen Netzwerken tauchten kurzzeitig immer wieder Fotos auf, die die Opfer blutüberströmt auf dem Boden liegend zeigen sollten. Auf Weibo, Chinas Version der Plattform X, verschwanden viele entsprechende Beiträge im Zusammenhang mit dem Vorfall allerdings nach kurzer Zeit wieder. Chinas Staatsmedien hatten bis zum Dienstagvormittag (Ortszeit) nicht über den Angriff berichtet.
Laut Cornell College unterrichteten die vier Dozenten im Rahmen einer Partnerschaft mit der chinesischen Beihua Universität bei Jilin. Zum Tatzeitpunkt sei auch jemand von der Fakultät der Partneruniversität vor Ort gewesen. Studenten waren jedoch nicht dabei, wie es hieß.
- Nachrichtenagentur dpa