Unfälle Vier Kinder nach Sturz durch Hallendach schwer verletzt
Schock in der schwäbischen Gemeinde Remshalden: Mehrere Teenager fallen etwa acht Meter tief in den Innenraum einer Sporthalle. Retter starten einen abendlichen Großeinsatz mit mehreren Hubschraubern.
Vier Kinder sind durch das Dach einer Turnhalle etwa acht Meter in die Tiefe gestürzt und haben sich dabei schwer verletzt. Die 13-Jährigen waren am späten Samstagabend im Remshalden nordöstlich von Stuttgart auf das Dach geklettert und vermutlich beim Spielen verunglückt. Das Oberlicht der Halle sei eingebrochen, als die Teenager dieses betraten, teilte die Polizei mit.
Es müsse nun geprüft werden, ob das Gebäude möglicherweise Sicherheitslücken aufweise, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Einen Tag nach dem schweren Unfall gab es keine weiteren Angaben zum Gesundheitszustand der 13-Jährigen. "Die Ermittlungen laufen", sagte eine Beamtin lediglich. Die Kinder konnten den Angaben zufolge zunächst nicht befragt werden.
Wie der Sprecher weiter mitteilte, rief eines der verletzten Kinder nach dem Unfall in der Nachbarschaft nach Hilfe. Ein Nachbar, der neben der Turnhalle wohnte, verständigte daraufhin die Rettungskräfte. Unklar blieb zunächst, wie die Teenager auf das Dach gelangt waren.
Bei dem Einsatz in der Dämmerung waren unter anderem drei Rettungshubschrauber, sieben Feuerwehrfahrzeuge und 13 Fahrzeuge des Rettungsdienstes beteiligt. Der Leiter des Rettungsdienstes des Deutschen Roten Kreuzes im Rems-Murr-Kreis, Marco Flittner, sagte an Ort und Stelle, die Kinder seien in den Innenraum der Sporthalle gefallen.
Die Retter standen nach Flittners Worten unter Zeitdruck: "Hier war Geschwindigkeit gefragt, damit die Rettungshubschrauber alle bei Tageslicht wieder abfliegen können." Der Notruf bei der Polizei war am Samstagabend um 20.21 Uhr eingegangen.
Remshalden liegt etwa 20 Kilometer von Stuttgart entfernt, in dem Ort leben nach Angaben von 2021 rund 14 500 Menschen. Die Sporthalle, in der die jungen Menschen verunglückten, liegt im Ortsteil Grunbach.
- Nachrichtenagentur dpa