800.000 Dollar 80-jährige Nonne verzockt Schulgeld im Casino
Um ihre Spielsucht zu finanzieren, hat die Leiterin einer katholischen Privatschule im US-Bundesstaat Kalifornien jahrelang Schulgeld unterschlagen. Die 80-Jährige muss dafür nun die Konsequenzen tragen.
Eine 80-jährige Nonne ist in den USA zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, weil sie 800.000 Dollar (700.000 Euro) aus der Kasse einer Schule gestohlen und im Casino verzockt hat. "Ich habe gesündigt, ich habe gegen das Gesetz verstoßen und ich habe keine Entschuldigung", sagte die 80-jährige Nonne vor Gericht, wie die "Los Angeles Times" am Montag berichtete.
Die Nonne war Leiterin einer katholischen Privatschule im US-Bundesstaat Kalifornien. Bei ihrem Eintritt in den Orden der Schwestern des heiligen Josef von Carondelet vor über 60 Jahren hatte sie ein Armutsgelübde abgelegt. Dennoch unterschlug sie jahrelang Geld, um ihre Vorliebe für Luxus-Urlaube und Glücksspiel zu finanzieren. Der Betrug war bei einer Rechnungsprüfung aufgedeckt worden. Die Leiterin der katholischen Schule hatte versucht, ihn zu vertuschen, indem sie ihre Untergebenen angewiesen hatte, belastende Dokumente zu vernichten.
Als die Erzdiözese Los Angeles von ihr Rechenschaft verlangte, erwiderte sie laut Zeitungsbericht, dass Priester besser bezahlt würden als Nonnen und dass sie der Meinung sei, eine Gehaltserhöhung zu verdienen. Der Anwalt der Nonne plädierte auf Glücksspielsucht und forderte, dass seine Mandantin ihre Strafe in dem Kloster verbüßen dürfe, in dem sie seit der Aufdeckung des Betrugs im Jahr 2018 lebt.
- Nachrichtenagentur AFP