Zwist zwischen US-Bundesstaaten Nebraska und Colorado liefern sich einen "Fleischkrieg"
Dass Colorado einen "Veggie-Day" ausrief, kam in Nebraska gar nicht gut an. Der Gouverneur reagierte empört – und benennt den Tag einfach um.
Schon vor einigen Jahren sorgten die Grünen mit ihrem Vorstoß zu einem "Veggie-Day" in Deutschland für eine höchst emotionale Debatte. Einen Tag in der Woche auf Fleisch verzichten war die Idee, die noch heute bei vielen für die Annahme sorgt, die Partei wolle Fleisch verbieten. Nun hat diese Diskussion auch die USA heimgesucht, wie zahlreiche US-Medien berichten. Die "New York Times" schrieb gar, "ein Fleischkrieg wird über Staatsgrenzen hinweg geführt".
Alles begann, als der Gouverneur des Bundesstaates Colorado, Jared Polis, den 20. März zum "MeatOut Day" erklärte, also zum amerikanischen Äquivalent des Veggie-Days. Die Bürger sollen freiwillig an diesem Tag auf Fleisch verzichten. Polis erhofft sich, so auf ernährungsbedingte Krankheiten aufmerksam zu machen, wie Diabetes, Herzerkrankungen oder Krebs.
"Direkter Angriff auf unseren Lebensstil"
Doch das kam nicht überall gut an, vor allem nicht im Nachbarstaat Nebraska. Dessen Gouverneur Pete Ricketts deutete den 20. März kurzerhand zum "Meat on the Menu Day", also zum Fleisch-auf-der-Karte-Tag, um. Der Vorstoß von Polis sei ein "direkter Angriff auf unseren Lebensstil hier in Nebraska", sagte Ricketts auf einer eigens dafür einberufenen Pressekonferenz in einem Metzgereigeschäft. Die Fleischindustrie sei immerhin die größte Industrie seines Staates.
Der MeatOut Day wurde laut New York Times 1985 von der Tierschutzorganisation "Farm Animal Rights Movement" ins Leben gerufen. Seitdem sei er immer wieder in verschiedenen US-Bundesstaaten ausgerufen worden.
- New York Times: A Meat War ist waged across state lines
- Regierung von Nebraska: Gov. Ricketts Designates March 20th as “Meat on the Menu Day”
- ABC News: Nebraska declares pro-meat day on Colorado meatless day