Viele Geschäfte geschlossen Bis zu 50 Grad: Hitze-Lockdown im Iran
Die Menschen im Iran leiden unter einer massiven Hitzewelle. Jetzt hat die Regierung die Schließung vieler öffentlicher Einrichtungen angeordnet.
Wegen einer heftigen Hitzewelle bleiben im Iran am Sonntag laut Staatsmedien die Banken sowie die meisten staatlichen Einrichtungen geschlossen. "Banken und andere öffentliche Einrichtungen werden am Sonntag geschlossen bleiben, um die Gesundheit der Menschen zu schützen und Energie zu sparen", hieß es am Samstag in einer von der staatlichen Nachrichtenagentur Irna verbreiteten Erklärung der Regierung. Notfall- und Hilfsorganisationen seien von der landesweiten Schließung ausgenommen.
Der Sprecher des iranischen Notfalldienstes, Babak Jektaparast, empfahl den Bürgerinnen und Bürgern, zwischen 11.00 und 17.00 Uhr nicht nach draußen zu gehen. Am Samstag, dem ersten Wochentag im Iran, hatte die Regierung die Öffnungszeit für Banken und andere staatliche Einrichtungen auf 6.00 Uhr morgens gelegt, um der Bevölkerung die Möglichkeit zu Erledigungen zu geben, bevor die Temperaturen zu stark stiegen.
Bis zu 50 Grad gemessen
Auch die Arbeitszeiten im öffentlichen Dienst wurden am Samstag halbiert. Das habe für eine Stromersparnis von 1000 Megawatt gesorgt, berichtete Irna. Am Donnerstag war der Stromverbrauch im Iran nach offiziellen Angaben auf ein Rekordhoch von mehr als 79.000 Megawatt gestiegen.
Der Iran erlebt seit Freitag eine extreme Hitzewelle, die in der Hauptstadt Teheran Temperaturen von deutlich über 40 Grad mit sich bringt. In der südwestlichen Stadt Dalgan stieg das Thermometer laut der Nachrichtenagentur Tasnim auf 50 Grad. Nach Angaben von Irna wird erwartet, dass die Hitzewelle in den kommenden vier Tagen anhält - wenngleich die Temperatur ab Montag allmählich zu sinken beginnen soll.
- Nachrichtenagentur AFP