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EU-Umweltagentur warnt vor Folgen des Extremwetters


Mehr Tote und steigende Kosten
EU-Umweltagentur warnt vor Folgen des Extremwetters

Von dpa
Aktualisiert am 14.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Flächenbrand in Baden-Württemberg: Die EAA warnt vor den Folgen sommerlicher Extremwetter.Vergrößern des Bildes
Flächenbrand in Baden-Württemberg: Die EAA warnt vor den Folgen sommerlicher Extremwetter. (Quelle: Fabian Geier/imago-images-bilder)
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Die Folgen des Klimawandels werden auch in Europa zunehmend spürbar. Die EU-Umweltagentur will die Auswirkungen auf Menschen, Wirtschaft und Umwelt sichtbarer machen.

Europa muss sich aus Sicht der EU-Umweltagentur EEA auf klimabedingte Wetterkapriolen im Sommer vorbereiten. Der Klimawandel sorge dafür, dass das Wetter in Europa extremer werde, betonte die in Kopenhagen ansässige Behörde am Mittwoch bei der Vorstellung eines Webportals, das unter anderem vergangene Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen und Waldbrände näher unter die Lupe nimmt. Der Ausblick sei insgesamt pessimistisch. Die Anpassung an den Klimawandel sei von entscheidender Bedeutung, unterstrichen die EEA-Experten.

In Europa starben dem Bericht zufolge zwischen 1980 und 2021 fast 195.000 Menschen durch Überschwemmungen, Stürme, Hitze- und Kältewellen, Waldbrände und Erdrutsche. Besonders tödlich sind demnach Hitzewellen. In dem EAA-Bericht sind die überdurchschnittlich vielen Hitzetoten im vergangenen Jahr nicht berücksichtigt. So starben allein in Spanien von Juni bis August 2022 mehr als 4.600 Menschen wegen der hohen Temperaturen.

"Um weitere Verluste zu vermeiden, müssen wir dringend von der Reaktion auf Extremwettereignisse übergehen zu einer proaktiven Vorbereitung", sagte EAA-Expertin Aleksandra Kazmierczak der Nachrichtenagentur AFP. Den jüngsten Daten zufolge waren Hitzewellen für 81 Prozent der Todesfälle und 15 Prozent der finanziellen Schäden verantwortlich.

Versicherer warnen vor Verdopplung der Preise

In der Online-Übersicht mit dem Titel "Extremes Sommerwetter in einem sich verändernden Klima: Ist Europa vorbereitet?" will die EEA von nun an näher erläutern, wie sich Wetterextreme zunehmend auf die Bevölkerungen, Volkswirtschaften und Natur in Europa auswirken. Dabei beschreibt sie Extremwetterereignisse der vergangenen Sommer, womit nach wissenschaftlichen Prognosen in Zukunft zu rechnen ist und außerdem, wie gut die Region darauf vorbereitet ist. Ziel des Ganzen ist es, Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit mit aktuellen Informationen und Daten auf die Dringlichkeit des Kampfes gegen die Klimakrise aufmerksam zu machen.

Deutsche Versicherer warnen angesichts zunehmender klimabedingter Wetterextreme vor stark steigenden Beiträgen für Gebäudeversicherungen. "Wenn wir Prävention und Klimafolgenanpassung nicht konsequent umsetzen, könnte es in Deutschland nach unseren Schätzungen allein infolge der Klimaschäden innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einer Verdopplung der Prämien für Wohngebäudeversicherungen kommen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, am Mittwoch in Berlin. Mancherorts könnten die Versicherungen für Gebäude sogar so teuer werden, dass Kunden sich diese nicht mehr leisten könnten.

Mathias Kleuker, der bei dem Verband für Risikoschutz zuständig ist, sagte einer Mitteilung zufolge, einige Versicherer könnten dazu gezwungen sein, ihr Geschäft aufzugeben, weil die Risiken zu groß werden könnten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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