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WMO-Bericht bei COP27: Wetterextreme haben 2021 Milliardenkosten verursacht


WMO-Bericht
Wetterextreme haben vergangenes Jahr Milliardenkosten verursacht

Von dpa
Aktualisiert am 06.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine verendete Ziegenherde liegt auf ausgetrocknetem Boden in Jubaland, Somalia: Am Horn von Afrika herrscht die schwerste Dürre seit mehr als 40 Jahren.Vergrößern des Bildes
Eine verendete Ziegenherde liegt auf ausgetrocknetem Boden in Jubaland, Somalia: Am Horn von Afrika herrscht die schwerste Dürre seit mehr als 40 Jahren. (Quelle: IMAGO/Sally Hayden)
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Die Welt droht, gefährliche Klima-Kipppunkte zu überschreiten. Doch bereits jetzt hat die Erderhitzung spürbare Konsequenzen.

Wetterextreme im laufenden Jahr haben der Weltwetterorganisation (WMO) zufolge Millionen Menschen betroffen und Kosten in Milliardenhöhe verursacht. Durch extrem lang anhaltende Dürren im Osten Afrikas waren bis Mitte des Jahres bis zu 19,3 Millionen Menschen von unsicherem oder unzureichendem Zugang zu Nahrungsmitteln betroffen, wie aus einem am Sonntag vorgestellten WMO-Bericht zum aktuellen Zustand des Klimas hervorgeht. Die Flutkatastrophe in Pakistan kostete demnach im Spätsommer mindestens 1.700 Menschen das Leben und vertrieb fast acht Millionen Menschen aus ihrer Heimat.

Die vergangenen acht Jahre deuten sich der Weltwetterorganisation zufolge als wärmste der Aufzeichnungen an. Die weltweite Durchschnittstemperatur lag zuletzt schätzungsweise rund 1,15 Grad über dem Durchschnitt der vorindustriellen Zeit. Das Wetterphänomen La Niña habe zwar die Temperaturen etwas gemindert, sodass 2022 nur als fünft- oder sechstwärmstes Jahr in die Statistik eingehen werde, heißt es in dem Bericht. Es sei aber bloß eine Frage der Zeit, bis ein neues Wärmerekordjahr gemessen werde.

Neuer Treibhausgas-Rekord

Die Konzentration der wichtigsten Treibhausgase – Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) – hat laut WMO 2021 einen neuen Höchststand erreicht; bei Methan war die Zunahme sogar so groß wie nie. Auch im noch laufenden Jahr sei die Konzentration aller drei Gase in der Atmosphäre weiter angestiegen. "Wir haben so hohe Werte an Kohlendioxid in der Atmosphäre, dass das 1,5-Grad-Ziel kaum noch in Reichweite ist", hält Generalsekretär Petteri Taalas fest. Je höher die Erderhitzung sei, desto schlimmer fielen die Auswirkungen aus.

Klimaforschern zufolge muss die Erderhitzung bei 1,5 Grad gestoppt werden, um die Überschreitung gefährlicher Kipppunkte zu vermeiden und die katastrophalsten Folgen des Klimawandels abzuwenden. Die internationale Gemeinschaft hat sich auf dieses Ziel verständigt, tut aber längst nicht genug, um es politisch umzusetzen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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