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Bundesumweltministerin Steffi Lemke fürchtet weitere Schäden nach Fischsterben an der Oder


Katastrophe in der Oder
Umweltministerin Lemke: "Größerer Schaden als das Fischsterben allein"

Von dpa
Aktualisiert am 27.08.2022Lesedauer: 1 Min.
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Umweltministerin Steffi Lemke (Quelle: IMAGO)

In der Oder könnte es größere Schäden als das Fischsterben gegeben haben. Bundesumweltministerin Steffi Lemke weist auf erste Untersuchungsergebnisse hin.

Die Bundesumweltministerin Steffi Lemke erwartet für die Oder langfristige Schäden. Ob sich der Fluss an der Grenze zu Polen wieder vollständig erholen werde, lasse sich noch nicht sagen, so die Grünen-Politikerin im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag). "In der Oder als Ökosystem entstand weit größerer Schaden als das Fischsterben allein", so Lemke. Die ersten Untersuchungsergebnisse ließen befürchten, dass es gravierendere Schäden geben könnte.

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"Die Ursachen sind noch nicht endgültig geklärt", sagte Lemke. Dennoch würde sie das Fazit ziehen, dass es sich um eine menschengemachte Gewässerverschmutzung handele – "vermutlich in Kombination mit der Hitze, die niedrige Wasserstände und hohe Wassertemperaturen verursachte", so die Ministerin.

Hoher Salzgehalt im Fluss

Angesichts der Oder-Katastrophe müsse man prüfen, ob es auch anderswo genehmigte Einleitungen in Gewässer gibt, die künftig wegen steigender Temperaturen gefährlicher werden, erklärte die Umweltministerin. "In viele Flüsse werden permanent und legal chemische Substanzen, Salze und Nährstoffe eingeleitet. Dass das bei niedrigen Wasserständen und hohen Temperaturen ein größeres Problem für ein Gewässer sein kann als bei niedriger Wassertemperatur und größerer Verdünnung, legt der gesunde Menschenverstand nahe."

In der Oder waren massenhaft tote Fische entdeckt worden. Die genaue Ursache für das Fischsterben ist bisher unklar. Wissenschaftler sehen in einem hohen Salzgehalt im Fluss einen wesentlichen Grund für die Umweltkatastrophe, verbunden mit Niedrigwasser, hohen Temperaturen und einer giftigen Algenart. Umweltschützer hatten vor einem weiteren Fischsterben gewarnt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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