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Gaskrise in Europa: Spanien beschließt drastische Energiesparmaßnahmen


Energiesparmaßnahmen beschlossen
Spanien: Lichter aus, Heizung runterfahren

Von dpa
Aktualisiert am 02.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Königspalast Alczar in der Abenddämmerung in Sevilla (Archivbild): Die spanische Regierung will an öffentlichen Gebäuden nach 22 Uhr das Licht ausschalten.Vergrößern des Bildes
Der Königspalast Alczar in der Abenddämmerung in Sevilla (Archivbild): Die spanische Regierung will an öffentlichen Gebäuden nach 22 Uhr das Licht ausschalten. (Quelle: IMAGO/Peter Schickert)
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In Spanien greift die Regierung durch: Öffentliche und andere Gebäude müssen Energie sparen. 19 Grad Raumtemperatur im Winter sollen reichen.

Die spanische Regierung hat wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine "dringende Maßnahmen" zur Einsparung und zur effizienteren Nutzung von Energie beschlossen.

Alle Gebäude des öffentlichen Sektors, aber auch Kaufhäuser, Kinos, Arbeitsstätten, Hotels, Bahnhöfe und Flughäfen dürfen künftig ihre Räumlichkeiten im Sommer auf nicht weniger als 27 Grad abkühlen und im Winter auf höchstens 19 Grad beheizen. Das sei bei der wöchentlichen Kabinettssitzung in Madrid beschlossen worden, erklärte die Ministerin für Ökologischen Wandel, Teresa Ribera.

Die Maßnahmen des königlichen Dekrets müssen nach Angaben Riberas spätestens nach einer einwöchigen "Anpassungsperiode" nach Veröffentlichung im Amtsblatt umgesetzt werden. Sie sollen bis zum 1. November 2023 in Kraft bleiben. Es handele sich um ein erstes Maßnahmenpaket, das in einer "kritischen Lage" nötig sei. Europa benötige die Hilfe Spaniens. "Es ist an der Zeit, solidarisch zu sein", betonte die Ministerin der linksgerichteten Regierung.

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Licht aus, Türen zu

Neben anderen Maßnahmen müssen Läden und Betriebe mit automatischen Systemen, die bis zum 30. September installiert sein müssen, ihre Türen geschlossen halten, um je nach Jahreszeit das Entweichen von Wärme oder kühler Luft zu vermeiden. Die Beleuchtung von nicht benutzen Büros, von Schaufenstern und Denkmälern muss außerdem nach 22 Uhr ausgeschaltet werden. Überprüfungen der Energieeffizienz von bestimmten Gebäuden sollen vorgezogen werden. Die Privatwirtschaft rief Ribera dazu auf, das Arbeiten im Homeoffice zu verstärken.

Mit diesen und weiteren Maßnahmen, die nach der Sommerpause beschlossen werden sollen, will Spanien die vom Land im Rahmen des in der vorigen Wochen vereinbarten europäischen Notfallplans eingegangenen Verpflichtungen einhalten. Spanien soll den Gaskonsum um sieben Prozent reduzieren. Das Land hatte sich wie andere EU-Länder dem Notfallplan zunächst widersetzt, das Vorhaben nach Zugeständnissen aber am Ende gebilligt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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