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Union im Umfragetief: CDU-Abgeordneter soll Laschet-Rückzug gefordert haben


Union im Umfragetief
CDU-Abgeordnete fordert Laschet zum Rückzug auf

Von t-online, pdi, TiK

20.08.2021Lesedauer: 2 Min.
In den Umfragen stürzt die Union im Wahlkampf immer weiter ab: Auch seine Partei gibt Armin Laschet daran eine Mitschuld.Vergrößern des Bildes
In den Umfragen stürzt die Union im Wahlkampf immer weiter ab: Auch seine Partei gibt Armin Laschet daran eine Mitschuld. (Quelle: dpa)
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Der Bundestagswahlkampf läuft nicht gut für die Union, selten standen CDU und CSU in den Umfragen schlechter da. Scharfe Kritik am Spitzenkandidaten Armin Laschet kommt laut einem Medienbericht nun aus der Fraktion.

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) bekommt aufgrund der schlechten Umfragewerte immer heftigeren Gegenwind aus der eigenen Partei. Bei einer virtuellen Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat die Düsseldorfer CDU-Abgeordnete Sylvia Pantel Laschet dazu aufgefordert, "die Konsequenzen zu ziehen, wenn in zwei Wochen die Umfragewerte nicht besser werden".

Zuerst hatte "Bild" von den Äußerungen auf der Sitzung berichtet, t-online konnte sich aus Teilnehmerkreisen die Aussage von Pantel bestätigen lassen. Somit hat die CDU-Politikerin ihren Parteichef zum Rückzug als Kanzlerkandidat aufgefordert, sollten die Umfragen für die Union nicht besser werden.


"Es ist besser, kurz und schmerzhaft zu reagieren, als gemeinsam unterzugehen", wird Pantel darüber hinaus von der "Bild" zitiert. Diese Aussage wurde allerdings gegenüber t-online nicht bestätigt.

Unterstützung habe Pantel von dem CDU-Abgeordneten Axel Müller erhalten, der die gegenwärtige Situation für die Union als "beschissen" bezeichnet haben soll. Die Fraktion soll darüber diskutiert haben, dass die Gesichter neben Laschet im Wahlkampf sichtbarer gemacht werden müssten. Dabei soll Müller laut "Bild" noch weiter gegangen sein, indem er die CDU-Parteizentrale mit dem "Volkssturm" am Ende des Zweiten Weltkriegs verglich.

"Das Adenauerhaus kommt mir manchmal wie die Reichskanzlei im April/Mai 1945 vor", wird Müller in dem Bericht zitiert. "Ihr arbeitet mit Divisionen, die es nicht mehr gibt und schickt Rentner und die JU auf die Straße."

Auch Laschet war bei der Sitzung zugeschaltet und äußerte sich nicht zu den Rücktrittsforderungen aus der eigenen Partei. Lediglich Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) soll mit einer emotionalen Rede für Geschlossenheit im Wahlkampf geworben haben.

Umfragetief der Union

Der Druck auf Laschet war in den letzten Wochen größer geworden. Gut einen Monat vor der Bundestagswahl wächst einer neuen Umfrage zufolge der Wunsch nach einer SPD-geführten Regierung: Bei der Frage, wer die nächste Regierung führen sollte, liegen die Unionsparteien und die SPD im Deutschlandtrend für das ARD-Morgenmagazin nun mit je 30 Prozent gleichauf. Dabei verlor eine CDU/CSU-Regierung fünf Prozentpunkte an Zustimmung gegenüber Anfang August, eine Koalition unter SPD-Führung konnte indes sechs Punkte hinzugewinnen. Ein von den Grünen geführtes Kabinett bevorzugen 15 Prozent.

Bei einer Direktwahl würden sich der Umfrage zufolge derzeit 41 Prozent der Deutschen für SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz entscheiden. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als Anfang August. 16 Prozent – und damit vier Punkte weniger als zuvor – wollen Unionskandidat Armin Laschet von der CDU im Kanzleramt sehen. Annalena Baerbock von den Grünen unterstützen rund zwölf Prozent – ein Minus von vier Punkten.

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Union dem ARD-Deutschlandtrend zufolge auf 23 Prozent, die SPD wäre mit 21 Prozent zweitstärkste Kraft. Für die Grünen würden 17 Prozent der Wähler stimmen, für die FDP 13 Prozent. Die AfD käme auf elf Prozent, die Linke auf sieben.

Verwendete Quellen
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