Debatte um Kanzlerkandidatur der Union Jetzt mischt sich auch noch Edmund Stoiber ein
Gegenwind für CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer aus Bayern: Der frühere Ministerpräsident Edmund Stoiber spricht sich dafür aus, den Kanzlerkandidaten der Union per Urwahl zu bestimmen.
In der Debatte um die Kanzlerkandidatur in der Union hat sich der frühere bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) für eine Urwahl ausgesprochen. "Wenn wir als Union "Näher am Menschen" sein wollen, bedeutet das: Wir brauchen eine größere Einbindung der Basis, eine breitere Legitimation", sagte Stoiber dem "Münchner Merkur" (Samstag). Mitgliederbefragungen zu Sach- und Personalthemen seien in den Satzungen von CDU und CSU vorgesehen. "Der alte Maßstab "Das haben wir schon immer so gemacht" gilt nicht mehr", sagte er.
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Zugleich betonte der CSU-Ehrenvorsitzende, er wolle keine Personaldebatte anstoßen. Es gehe nicht um Personen, sondern um das "Wie" der Nominierung. "Das ist nicht irgendeine Personalie, sondern die Nachfolge der Ära Merkel." In der CDU war zuletzt diskutiert worden, ob die Union in jedem Fall mit der Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer als Spitzenkandidatin in die nächste Bundestagswahl ziehen wird.
- Nachrichtenagentur dpa