Bundestag SPD-Abgeordneter Diaby tritt nicht mehr an
Karamba Diaby ist dreimal für den Wahlkreis Halle in den Bundestag eingezogen. Nächstes Jahr will sich der SPD-Abgeordnete jedoch nicht mehr aufstellen lassen.
Der hallesche SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby will bei der nächsten Bundestagswahl nicht erneut antreten. "Nach monatelanger Überlegung und Abwägung bin ich – in Abstimmung mit meiner Familie – zu dem Entschluss gekommen, nicht erneut für den Bundestag zu kandidieren", teilte Diaby in einem parteiinternen Schreiben mit, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Zuvor berichtete die "Mitteldeutsche Zeitung".
Sein Verzicht habe keine politischen Gründe. "Ich blicke auf elf bereichernde und erfolgreiche Jahre in der Bundespolitik zurück." Nach drei Legislaturperioden sei es an der Zeit, neue Wege zu gehen und Platz für die nächste politische Generation zu machen. Sein Mandat wolle Diaby bis zum Ende der Legislaturperiode ausüben. "Selbstverständlich bleibe ich in der SPD aktiv und engagiert für den Zusammenhalt in unserer Stadt", sagte der Bundestagsabgeordnete weiter.
Diaby stammt aus dem Senegal und wurde in den vergangenen Jahren immer wieder rassistisch angegriffen. Neben Morddrohungen und Beleidigungen wurden mehrfach Anschläge auf dessen Büro verübt. "Das Schlimmste ist aber, dass auch mein Team bedroht wird", sagte der 62-Jährige in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe. Dies sei eine rote Linie, die überschritten wurde. Gewalt dürfe niemals ein Mittel sein.
- Nachrichtenagentur dpa