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Brandenburg-Umfrage: AfD ein Prozentpunkt vor der SPD


Landtagswahl
Brandenburg-Umfrage: AfD ein Prozentpunkt vor der SPD

Von dpa
Aktualisiert am 19.09.2024 - 22:22 UhrLesedauer: 3 Min.
Brandenburgs SPD-Ministerpräsident WoidkeVergrößern des BildesDie SPD von Ministerpräsident Woidke liegt in einer neuen Umfrage einen Punkt hinter der AfD. (Archivfoto) (Quelle: Fabian Sommer/dpa/dpa-bilder)

Es wird spannend bei der Landtagswahl in Brandenburg: Die AfD liegt in einer Umfrage knapp vor der regierenden SPD. Mehrere kleinere Parteien müssen um ihren Wiedereinzug in den Landtag bangen.

Kurz vor der Landtagswahl in Brandenburg spitzt sich der Kampf um Platz eins laut einer Umfrage zu. Die AfD liegt mit 28 Prozent nur noch knapp vor der SPD mit 27 Prozent, wie aus dem ZDF-Politbarometer Extra hervorgeht. Damit hat sich der Abstand im Vergleich zur Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen vom 13. September verringert - damals betrug der Unterschied zwischen den beiden Parteien noch 3 Prozentpunkte.

Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft den AfD-Landesverband als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Am Sonntag wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Für die repräsentative ZDF-Umfrage hat die Forschungsgruppe Wahlen am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche 1.118 Wahlberechtigte in Brandenburg befragt.

Die CDU steht in der neuen Umfrage bei 14 Prozent. Mehrere kleine Parteien müssen um den Wiedereinzug in den Landtag bangen: Die Grünen kommen auf 4,5 Prozent, die Linke steht bei 4 Prozent, BVB/Freie Wähler erreichen 3,5 Prozent. Sie liegen damit unter der Fünf-Prozent-Hürde. Wegen einer Klausel ist es aber möglich, mit mindestens einem Direktmandat ins Parlament einzuziehen, auch wenn die Schwelle von fünf Prozent nicht erreicht wird.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das erstmals bei der Landtagswahl in Brandenburg antritt, liegt bei 13 Prozent. Die anderen Parteien stehen zusammen bei 6 Prozent - darunter ist keine Partei, die mindestens 3 Prozent erzielten würde. Allerdings wissen derzeit 27 Prozent der Befragten noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.

Regierungschef mit guten Umfragewerten

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) regiert derzeit mit einer Koalition aus SPD, CDU und Grünen. Nach den Zahlen der neuen Umfrage würde es für eine Regierung aus SPD und CDU knapp nicht reichen - dann könnte das BSW als Koalitionspartner ins Spiel kommen. Reichen würde es den Angaben nach für eine Koalition aus AfD und SPD oder knapp für eine Regierung aus AfD und CDU. Beides gilt aber als ausgeschlossen, da SPD und CDU nicht mit der AfD zusammenarbeiten wollen. "Sollte eine der kleinen Parteien aufgrund eines Direktmandats in den Landtag einziehen, würden sich eventuell noch andere Koalitionsmöglichkeiten ergeben", teilte das ZDF zur Umfrage weiter mit.

Sollte die AfD bei der Landtagswahl auf den ersten Platz kommen, will Ministerpräsident Woidke auf sein Amt verzichten. Bei der Frage, wen man lieber als Ministerpräsidenten hätte, liegt Woidke mit 59 Prozent in der neuen ZDF-Umfrage weit vor dem AfD-Spitzenkandidaten Hans-Christoph Berndt, für den sich in der Umfrage 16 Prozent aussprachen. Bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen war die AfD am 1. September auf jeweils mehr als 30 Prozent gekommen. In Thüringen wurde die AfD stärkste Kraft. Sowohl in Sachsen, als auch in Thüringen ist die Regierungsbildung kompliziert.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

Auch bei vorherigen Umfragen in Brandenburg lag die AfD vorn - allerdings war der Abstand zur SPD unterschiedlich groß. Im ARD-Deutschlandtrend vom 12. September lagen die Sozialdemokraten mit 26 Prozent ebenfalls nur knapp hinter der AfD mit 27 Prozent. Eine Insa-Umfrage vom 17. September sah die SPD bei 25 Prozent und die AfD bei 28 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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