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Dunja Hayalis "fragwürdigen" Nebentätigkeiten in der Kritik


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Glücksspielindustrie und Novartis
Dunja Hayali wegen Nebentätigkeiten in der Kritik


Aktualisiert am 17.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Dunja Hayali: Die Journalistin moderierte unter anderem eine Veranstaltung der "Deutsche Automatenwirtschaft".Vergrößern des Bildes
Dunja Hayali: Die Journalistin moderierte unter anderem eine Veranstaltung der "Deutsche Automatenwirtschaft". (Quelle: C. Hardt/FuturexImage/imago-images-bilder)
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Laut einem Medienbericht moderiert die Journalistin Dunja Hayali Veranstaltungen von Unternehmen und Verbänden. Unter anderem für einen Pharmariesen. Ein Experte sieht dies kritisch.

Eigentlich moderiert die Journalistin Dunja Hayali beim ZDF das "Morgenmagazin" und die nach ihr benannte Talkshow. Wie das NDR-Medienmagazin "Zapp" gestern berichtete, war Hayali im vergangenen Juni auch bei einer Veranstaltung der umstrittenen Glücksspielbranche tätig. Sie moderierte demnach den alljährlichen Kongress "Gaming Summit".

Der Hamburger Journalistik-Professor Volker Lilienthal sieht dieses Engagement kritisch. Gegenüber "Zapp" fürchtet er um die journalistische Unabhängigkeit Hayalis: "Ich sehe da ein großes Problem, denn es ist ja überhaupt nicht wahrscheinlich, dass Frau Hayali über die Großunternehmen, die sie einladen und honorieren, nie wieder als Journalistin berichten muss."

Glücksspielbranche sei "legaler Wirtschaftszweig"

Hayali sieht dies anders, im Gespräch mit "Zapp" erklärte sie: "Solange ich da das tue, was ich sonst auch immer tue auf der Bühne bei jedem Fachkongress, nämlich kritischen Journalismus, unabhängig, fair und respektvoll, solange sehe ich kein Problem." Die Glücksspielbranche betreibe einen "legalen Wirtschaftszweig".

Laut "Zapp" moderierte Hayali in den letzen Monaten auch Veranstaltungen anderer Unternehmen. So für das Schweizer Pharmaunternehmen Novartis, den Automobilhersteller BMW, die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, den Deutschen Beamtenbund wie auch für die Deutsche Stahlindustrie und Amazon Academy. Darauf angesprochen äußerte Hayali gegenüber dem NDR: "Ich schaue mir diese Unternehmen ganz genau an. Ich rede immer über die Dinge, die in den Branchen nicht besonders gut laufen." Dieser Aussage widerspricht Professor Lilienthal bei "Zapp": "Es reicht eben nicht, kritisch zu fragen."

Hayali sei beim ZDF allerdings nicht fest angestellt, als freie Mitarbeiterin steht es ihr demnach zu, derartige Veranstaltungen zu moderieren, berichtet der NDR. Das ZDF wiederum erklärte gegenüber "Zapp", dass freie Mitarbeiter weitere Tätigkeiten zumindest angeben sollten. Hayali ist laut dem Medienmagazin kein Einzelfall. Die "Tagesschau"-Sprecherin Judith Rakers habe beispielsweise bei der Eröffnung einer Filiale des Fast-Food-Konzerns McDonald's mitgewirkt.

Verwendete Quellen
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