Toleranz, Nächstenliebe, Freiheit Dobrindt spricht Islam grundlegende Werte ab
Der Islam soll nach Ansicht von Alexander Dobrindt für Deutschland nicht prägend werden. Laut dem CSU-Landesgruppenchef finden sich
Der Islam soll nach Ansicht von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt für Deutschland kulturell nicht prägend werden. "Muslime, die sich in unsere Gesellschaft integrieren wollen, sind Teil unseres Landes, aber der Islam gehört nicht zu Deutschland", sagte Dobrindt den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
"Er ist für unser Land kulturell nicht prägend und er soll es auch nicht werden", sagte Dobrindt weiter. Islamforscher wie Bassam Tibi verweisen jedoch darauf, dass es den einen Islam nicht gebe, und betonen die Vielfalt der Religion, die in 57 Ländern praktiziert werde.
Dobrindt betonte, dem Islam fehle das, was für das Christentum die Aufklärung gewesen sei – mit all ihren positiven Rückwirkungen auf Glauben, Recht und gesellschaftlichen Zusammenhalt. "Kein islamisches Land auf der ganzen Welt hat eine vergleichbare demokratische Kultur entwickelt, wie wir dies in christlichen Ländern kennen."
Dobrindt sagte weiter: "Unsere Vorstellungen von Toleranz und Nächstenliebe, von Freiheit, von Leistungs- und Chancengerechtigkeit finden sich so in der islamischen Welt nicht wieder."
Merkel distanziert sich von Aussagen
In der Union gibt es unterschiedliche Aufassungen über die Rolle des Islam und den Umgang mit Muslimen in Deutschland. So distanzierte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sich bereits von früheren Aussagen Dobrindts und von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), wonach der Islam nicht zu Deutschland gehöre.
- dpa