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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Lesermeinungen zur Bundestagswahl "Arbeiten bis 68 oder länger? Eine absolute Frechheit!"
Die Rente bestimmt maßgeblich den Lebensstandard von Seniorinnen und Senioren in Deutschland. t-online-Leser berichten, warum das Thema Rente für sie in diesem Jahr wahlentscheidend ist.
Rentnerinnen und Rentner sind in Deutschland eine maßgebliche Wählergruppe. Aber auch viele jüngere Menschen sorgen sich um ihre eigene Situation im Alter und wünschen sich einen Lebensabend frei von finanziellen Sorgen. Entsprechend wird das Thema Rente bei der Bundestagswahl 2021 eine große Rolle spielen.
Wir haben die Leserinnen und Leser von t-online gefragt: Welche Themen sind für Sie wahlentscheidend? Rentenpolitik war direkt nach Klimapolitik das am zweithäufigsten genannte Thema. Wir wollten außerdem wissen, warum die Rente für sie einen so hohen politischen Stellenwert hat. Die Leserinnen und Leser berichten, welche großen Sorgen ihnen das Thema bezüglich ihrer eigenen Alterssicherung bereitet, wie man die Probleme angehen sollte und warum eine gute Vorsorge auch für die kommenden Generationen essenziell ist.
"Eine vernünftige Grundrente für alle!"
t-online-Leserin (anonym): "Für mich ist ganz wichtig, dass Rentner gut von ihrer Rente leben können. Ich fordere eine vernünftige Grundrente für alle! Diese sollte nicht unter 1.000 Euro liegen. Die jetzige Mindestrente ist ein Hohn, da sie nicht alle Rentner erhalten. Es gibt zu viele Einschränkungen. Gerade Erwerbsminderungsrentner oder Rentner, die durch Arbeitslosigkeit oder die Vollzeitpflege von Angehörigen zu wenig Anrechnungsjahre haben, kommen überhaupt nicht in den Genuss dieser Mindestrente. Und die ist auch nur eine Minirente."
"Die stümperhafte Grundrente ist nur Makulatur"
t-online-Leser Helmut Keller: "Die für meine Entscheidung wohl wichtigste Frage dürfte die Rente sein. Ein Weiterso kann es nicht mehr geben. Keine der Regierungsparteien war bislang in der Lage, dieses so wichtige und hochaktuelle Thema anzugehen. Die stümperhafte Grundrente ist nur Makulatur und hat bei sehr vielen Rentnerinnen und Rentnern nur noch Enttäuschung und Verbitterung ausgelöst. Auch seitens der Oppositionsparteien war bei dem Thema nur Desinteresse zu spüren.
Es wird immer auf die Rentensysteme in Österreich und den Niederlanden Bezug genommen. Daraus sollten wir lernen. Der wichtigste Punkt ist doch, dass alle Bundesbürger in dieses System einzahlen, um endlich die Ungerechtigkeit in der Altersversorgung zu beenden."
"Beamte sollten in die Rentenkassen einzahlen"
t-online-Leserin Jasmin Chang: "Es sollte eine Rentenerhöhung geben, damit die Rentner wirklich von ihr leben können und nicht noch zusätzlich Sozialhilfe beantragen müssen. Die alten Herrschaften haben Steuern gezahlt und man sollte die Rente gewinnbringend anlegen – und das auch veröffentlichen. Beamte sollten außerdem, wie in Österreich, für die Gemeinschaft in die Rentenkassen einzahlen."
"Wir haben Kinder und Enkel. Wer wird denen die Rente bezahlen?"
t-online-Leser Wolfgang Ruffing: "Meine Frau und ich haben zusammengenommen über 90 Jahre für unserer Rente gearbeitet. Wir sind zufrieden damit. Aber wir haben Kinder und Enkel. Wer wird denen die Rente bezahlen? Übersteigen nicht schon lange die Sozialausgaben die Einnahmen? Wer geht denn heute mit 65, geschweige denn 68 in Rente, wenn er nicht schon immer von Sozialleistungen lebt? Das macht uns sehr große Angst."
"Das Rentensystem sollte grundsätzlich erneuert werden"
t-online-Leser Günter Grootjans: "Obwohl ich bereits Rentner bin, beschäftige ich mich mit dem Thema Rente. Es ist heute doch so, dass immer mehr Rentnerinnen und Rentner immer weniger Rente erhalten. Und das setzt sich in der Zukunft fort.
Das Rentensystem sollte grundsätzlich erneuert werden. Das bedeutet, dass alle Erwerbstätigen, Selbstständige und auch Beamte in die Rentenversicherung einbezogen werden sollten. Nur so kann meiner Meinung nach gewährleistet werden, dass kommende Generationen auch eine Rente erhalten, von der sie vernünftig leben können. Eine Partei, die sich wirklich um die Rentenversicherung Gedanken macht und auch Änderungen herbeiführen will, erhält meine Stimme."
"Arbeiten bis 68 oder länger? Eine absolute Frechheit"
t-online-Leserin K. Kue: "Für mich steht das Thema Rente bei der Wahl im Vordergrund. Arbeiten bis 68 oder länger? Eine absolute Frechheit! Eine Partei, die das vorhat, werde ich niemals wählen!"
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