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Impfstart zum Corona-Herbst: 14 Millionen Dosen Biontech bestellt


Prognose für den Corona-Herbst
Impfstart mit neuem Impfstoff: 14 Millionen Biontech-Dosen bestellt

Von dpa
Aktualisiert am 18.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Impfstoff von Biontech vor dem Logo der Firma (Symboldbild): 14 Millionen Dosen des neuen Impfstoffes wurden bestellt.Vergrößern des Bildes
Ein Impfstoff von Biontech vor dem Logo der Firma (Symboldbild): 14 Millionen Dosen des neuen Impfstoffes wurden bestellt. (Quelle: Biontech/imago-images-bilder)
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Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich schon mit dem angepassten Präparat gegen Corona impfen lassen. Die Stiko hält derweil an ihren Empfehlungen fest.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach ruft vor dem Herbst zu empfohlenen Corona-Auffrischimpfungen auf und setzt bei steigenden Ansteckungszahlen auf gegenseitige Rücksichtnahme. "Die Covid-Infektion ist keine Erkältung, das ist keine Kleinigkeit", sagt der SPD-Politiker.

Menschen über 60 Jahre und mit Risikofaktoren sollten das Risiko bleibender Schäden wie bei Long Covid senken, indem sie sich impfen lassen. Der 60-Jährige hatte sich zuvor selbst eine Spritze mit dem angepassten Impfstoff geben lassen.

Ab sofort soll das an aktuelle Virusvarianten angepasste Präparat von Biontech in Praxen zu bekommen sein. Für diese Impfsaison werden insgesamt 14 Millionen Dosen davon erwartet. Es handelt sich um einen an die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepassten Impfstoff, der besser gegen kursierende Varianten schützen soll.

Stiko hält an Impfempfehlungen fest

Für den neu angepassten Corona-Impfstoff hält die Ständige Impfkommission (Stiko) an ihren bisherigen Impfempfehlungen fest. Bestimmte Risikogruppen sollten sich nach wie vor durch eine Auffrischungsimpfung schützen, teilte das Expertengremium mit.

Dazu zählen etwa Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten. "Zu Beginn der Impfsaison sollten sehr alte Menschen sowie weitere Personen mit einem relevanten Risiko für schwere Erkrankung bei Infektion vorzugsweise geimpft werden", heißt es.

Für gesunde Erwachsene gilt weiterhin: Wer zweimal gegen Sars-CoV-2 geimpft sowie geboostert oder infiziert wurde, hat aus Stiko-Sicht eine Basisimmunität aufgebaut und muss erst einmal keinen weiteren Booster einplanen. Auch bei gesunden Minderjährigen bleibt die Ansage gleich – eine routinemäßige Corona-Impfung wird nicht empfohlen.

Nachfrage nach Corona-Impfung noch offen

Lauterbach sagte, es sei in diesem Herbst wieder mit sehr vielen Infektionsfällen zu rechnen. Es gebe aber eine breite Immunität in der Bevölkerung. "Wir brauchen auch keine Maßnahmen im Sinne von Kontaktbeschränkungen nach allem, was wir derzeit wissen."

Trotzdem sollte jeder sich auch selbst schützen, wenn er Risikofaktoren trage. "Dazu kann auch die Maskennutzung gehören in Räumen mit vielen Personen, wenn er ein Risiko hat."

Offen ist, wie sich die Nachfrage nach der Corona-Impfung entwickeln wird. Die Kassenärztliche Vereinigung in Baden-Württemberg rechnet nicht mit einer großen Nachfrage nach den angepassten Präparaten. "Die neueste Virus-Variante scheint nach allem, was uns bekannt ist, keine anderen Verläufe erwarten zu lassen als bisher", teilte der Verband mit.

Experten rechnen mit Belastung des Gesundheitswesens

Der amtierende Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lars Schaade, sagte, derzeit zirkulierten in Deutschland fast nur Viren der XBB-Sublinien. Es gebe bisher international keine Hinweise, dass diese Varianten mit schwereren Erkrankungsmustern verknüpft wären.

Lauterbach betonte: "Wir haben alle in der Pandemie mittlerweile gelernt, was es bedeutet, aufeinander Rücksicht zu nehmen." Er gehe daher davon aus, "dass wir es gemeinsam schaffen werden, auch freiwillig uns gegenseitig zu schützen".

Dennoch lässt sich das Ausmaß der Corona-Welle in Herbst und Winter kaum vorhersagen. Generell rechnen Fachleute wegen des Personalmangels und der saisonalen Infektionswellen mit anderen Erregern wie etwa Grippe oder Erkältungen mit einer starken Belastung des Gesundheitswesens.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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