Inzidenz um 12 Prozent gesunken RKI: Zahl der schweren Corona-Erkrankungen geht zurück
Die Coronawelle ebbt auch bei den schweren Erkrankungen ab. Das RKI meldet einen deutlichen Rückgang der Zahl der Intensivpatienten.
Das Abebben der Omikronwelle in diesem Sommer zeigt sich auch bei den schweren Corona-Erkrankungen. "Übereinstimmend zeigen diese Daten, dass auch bei schwer verlaufenden Erkrankungen der Höhepunkt der aktuellen Welle überschritten ist", heißt es im Corona-Wochenbericht des Robert Koch-Instituts. Die Zahl der Patienten mit Covid-19 auf deutschen Intensivstationen und bei Covid-19-Diagnosen ist demnach rückläufig.
"Trotz insgesamt weiter rückläufiger Fallzahlen bleibt der Infektionsdruck in der Allgemeinbevölkerung in allen Altersgruppen hoch", warnt das RKI. Es schätzt, dass vergangene Woche 300.000 bis 800.000 Menschen in Deutschland an dem Virus erkrankten. Angenommen werden 190.000 Arztbesuche im Zusammenhang mit einer Coronainfektion. Auch dies sei ein Rückgang verglichen mit der Woche zuvor, hieß es. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz, die auf der Zahl positiver PCR-Tests basiert, sank laut Bericht im Wochenvergleich um insgesamt zwölf Prozent.
In Deutschland ist die Zahl der bekannten Infektionen innerhalb eines Tages um 37.343 auf über 32 Millionen gestiegen. Das sind 9.318 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 46.724 Ansteckungen verzeichnet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 263,6 von 271,3 am Vortag. Das RKI meldet 90 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 147.003.
Menschen über 80 noch immer besonders gefährdet
Trotz verbesserter Betriebssituation in den vergangenen Wochen bleibe die Belastung des Gesundheitssystems hoch, heißt es vom RKI. Für die kommenden Wochen sei weiterhin mit einer hohen Zahl von Krankenhauseinweisungen, Covid-19-Intensivpatienten und Todesfällen zu rechnen. Besonders gefährdet sind laut Bericht Menschen über 80.
Eine Stichprobe analysierter positiver Fälle zeigt, dass nach wie vor fast ausschließlich die Omikron-Sublinie BA.5 für Ansteckungen sorgt: Der Anteil beträgt in der dritten Woche in Folge rund 95 Prozent. Die übrigen Nachweise entfallen auf BA.2 und BA.4.
Die Sublinie BA.2.75, deren Ausbreitung in Indien und anderen Regionen weltweit beobachtet wird, ist dem Bericht zufolge bisher 17 Mal in Deutschland gefunden worden. "Ein Wachstumsvorteil von BA.2.75 in einem BA.4/BA.5-dominierten Geschehen wie in Deutschland ist nicht bekannt", hält das RKI dazu fest.
- Nachrichtenagentur dpa