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Joe Biden wirft Japan Ausländerfeindlichkeit vor und erntet scharfe Kritik


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Ausländerfeindlichkeits-Vorwurf gegen Japan
Bidens Kritiker schäumen vor Wut


Aktualisiert am 02.05.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240412-935-67598Vergrößern des Bildes
Joe Biden: Wieder einmal hat der US-Präsident mit einer Rede Kritik auf sich gezogen. (Quelle: Evan Vucci/dpa)

US-Präsident Joe Biden hat erneut mit einem Redebeitrag für Aufsehen gesorgt. Seine Kritiker schäumen, aber auch seine Berater dürften zusammengezuckt sein, als er Japan, Indien und China jetzt "Ausländerfeindlichkeit" vorwarf.

Bei einer Versammlung von Spendern für seine Wahlkampagne hat US-Präsident Joe Biden scharfe Kritik auf sich gezogen. In Washington sprach der 81-Jährige eigentlich über das Erstarken der US-Wirtschaft: Ein Wohlfühl-Termin, könnte man meinen. Bidens Begründung für den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes allerdings ließ aufhorchen.

Die heimische Wirtschaft boome vor allem wegen der vielen Einwanderer in die USA, begann Biden. Schon diese These alleine dürfte den meisten Republikanern die Zornesröte ins Gesicht treiben. Biden aber fuhr fort: "Warum stagniert China wirtschaftlich so schrecklich? Warum hat Japan Schwierigkeiten? Warum Russland? Warum Indien? Weil sie ausländerfeindlich sind. Sie wollen keine Einwanderer."

Japan, einen der wichtigsten Verbündeten der USA, in einem Atemzug mit China und Russland zu nennen, könnte schon alleine für diplomatische Verstimmungen sorgen. Der Regierung in Tokio aber rundweg Ausländerfeindlichkeit zu unterstellen, das rief vor allem die Kritiker wieder auf den Plan, die Biden schon seit geraumer Zeit unterstellen, altersbedingt immer häufiger den Überblick zu verlieren und den USA politisch zu schaden.

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Elbridge Colby beispielsweise, Experte für internationale Beziehungen und unter Donald Trump stellvertretender Verteidigungsminister für Strategie und Streitkräfteentwicklung, machte seinem Unmut auf der Plattform X Luft: "Japan und Indien sind zwei unserer stärksten und wichtigsten Verbündeten. Wir sollten von ihnen mit dem Respekt sprechen, den sie erwarten und verdienen."

Marco Rubio, ehemaliger republikanischer Präsidentschaftskandidat, spottete ebenfalls auf seinem X-Account: "Deshalb wollen seine Berater nicht, dass er ohne Notizzettel spricht." Und der in Japan lebende US-Experte für internationale Zusammenarbeit Oliver Jia schimpfte: "Seit 20 Jahren steigt die Zuwanderung in Japan. Ich weiß, die Messlatte für Biden liegt tief, aber das ist schlicht und einfach falsch".

Bidens Stab übte sich in Schadensbegrenzung. John F. Kirby, Kommunikationsdirektor im nationalen Sicherheitsrat, betonte gegenüber Reportern, Biden habe lediglich Amerikas DNA als Einwanderungsland deutlich machen und keine andere Nation beleidigen wollen. Die Regierungen in Tokio und Delhi wüssten das genau.

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