Newsblog zum Krieg in Nahost USA senden weitere Bomber in den Nahen Osten
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die USA verlegen Ausrüstung in den Nahen Osten. Ein wichtiger Hamas-Führer soll getötet worden sein. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Verletzte nach Raketenangriff auf Israel
- USA verlegen weitere Kampfjets und Schiffe in den Nahen Osten
- Israel: Einer der letzten Hamas-Anführer in Gaza getötet
- Libanon: Israel hat kein Interesse an Waffenstillstand
- Iranische Offizielle bestätigen Angriffspläne auf Israel
- Libanon: Fast 70 israelische Luftangriffe binnen 24 Stunden
- Netanjahu: Stopp von Irans Atomprogramm wichtigstes Ziel
Verletzte nach Raketenangriff auf Israel
2.55 Uhr: Aus dem Libanon sind nach israelischen Militärangaben drei Raketen auf das Zentrum von Israel abgefeuert worden. Einige wurden abgefangen, ein abgestürztes Geschoss wurde in dem betroffenen Gebiet ersten Erkenntnissen zufolge identifiziert, wie die Streitkräfte mitteilten. Zuvor war in der Region Luftalarm ausgelöst worden. In den sozialen Medien wurden Videos geteilt, die den Einschlag einer Rakete in der Ortschaft Tira nordöstlich von Tel Aviv zeigen sollten. Bei dem Angriff seien sieben Menschen verletzt worden, teilte der Rettungsdienst mit.
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Sirenenalarm in Teilen Israels
2.30 Uhr: Das israelische Militär meldet in den frühen Morgenstunden des Samstags Sirenenalarm in einer Reihe von Gebieten in Zentralisrael. Dem Militär zufolge sind drei Geschosse aus dem Libanon ins Land eingedrungen, von denen einige abgefangen wurden. "Ein heruntergefallenes Projektil wurde höchstwahrscheinlich in dem Gebiet identifiziert", fügte die Armee hinzu und wies darauf hin, dass die Einzelheiten noch geprüft würden.
USA verlegen weitere Kampfjets und Schiffe in den Nahen Osten
1 Uhr: Die USA wollen weitere B-52-Bomber, Kampfjets, Tankflugzeuge und Kriegsschiffe in den Nahen Osten entsenden. Dagegen wird die sogenannte Abraham Lincoln Carrier Strike Group mit dem Flagschiff "USS Abraham Lincoln" darauf vorbereitet, die Region zu verlassen. Das Pentagon teilte in einer Erklärung mit, dass die Verlegungen in den kommenden Monaten stattfinden würden. "Sollten der Iran, seine Partner oder seine Stellvertreter diesen Moment nutzen, um amerikanisches Personal oder Interessen in der Region anzugreifen, werden die USA alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um unser Volk zu verteidigen", sagte Pentagon-Sprecher Major General Patrick Ryder in einer Erklärung. Die USA haben im vergangenen Jahr gleich zwei Flugzeugträger im Nahen Osten eingesetzt. Der Abzug der "Abraham Lincoln" wird eine Lücke schaffen, bis ein anderer Flugzeugträger in den Nahen Osten verlegt wird.
Freitag, 1. November
Israel: Einer der letzten Hamas-Anführer in Gaza getötet
22 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen der letzten hochrangigen Hamas-Vertreter im Gazastreifen getötet. Das Mitglied des Politbüros der islamistischen Terrororganisation, Is al-Din Kassab, sei für die Beziehungen zu anderen extremistischen Gruppen in dem Küstenstreifen zuständig gewesen.
Die Armee veröffentlicht ein aus der Luft aufgenommenes Video, das den Raketenangriff auf das Fahrzeug des Hamas-Funktionärs zeigen soll. Auch ein Mitarbeiter Kassabs sei getötet worden. Die Hamas bestätigt den Tod der beiden.
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Militäretat: Israel will umgerechnet fünf Milliarden Euro mehr ausgeben
18.14 Uhr: Die israelische Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Haushaltsentwurf für 2025 mit höheren Ausgaben für das Militär sowie Kürzungen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales verabschiedet. Der Entwurf, der noch vom Parlament gebilligt werden muss, sieht Ausgaben in Höhe von insgesamt 744 Milliarden Schekel (182 Milliarden Euro) vor, wie die israelische Wirtschaftszeitung "Calcalist" berichtet. Darin enthalten seien 161 Milliarden für den Schuldendienst.
Das Militär soll für seinen Mehrfrontenkrieg 117 Milliarden Schekel und damit etwa 20 Milliarden Schekel (etwa 5 Milliarden Euro) mehr als im laufenden Jahr erhalten. Neben den Einsparungen gibt es für alle Bürger gleichermaßen eine bittere Pille in Form einer Erhöhung der Mehrwertsteuer von 17 auf 18 Prozent. So solle eine Haushaltslücke von etwa 40 Milliarden Schekel geschlossen werden, berichtet "Calcalist".
Als Ziel für das Haushaltsdefizit wurden 4,3 Prozent des Bruttosozialprodukts angegeben. Derzeit beträgt es 8,5 Prozent. Der Krieg belastet Israels Wirtschaft enorm. Die Wachstumsprognose für 2024 musste schon von 1,1 Prozent auf nur noch 0,4 Prozent gesenkt werden.
Mehrere Tote nach israelischen Angriffen auf Osten Libanons
18.09 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Osten des Libanons sind nach offiziellen Angaben mindestens zehn Menschen getötet worden. Das libanesische Gesundheitsministerium teilt mit, weitere mindestens 26 Personen seien verletzt worden. Aus libanesischen Sicherheitskreisen heißt es, es habe rund 16 Luftangriffe auf mehrere Orte im Gouvernement Baalbek-Hermel im Nordosten gegeben.
Die Hisbollah-Miliz ist in der verarmten Region im Osten besonders stark vertreten. Israels Armee hatte dort in den vergangenen Tagen bereits massiv angegriffen. Als Reaktion auf die heutigen Angriffe feuerte die Hisbollah nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Ziele im Norden Israels ab.
Auch im Südlibanon gibt es nach Meldungen der staatlichen Nachrichtenagentur NNA erneut zahlreiche Angriffe. Lokale Medien berichteten auch von mehreren Angriffen auf die Küstenstadt Tyrus.
Polio-Impfungen in Gaza sollen morgen fortgesetzt werden
18.05 Uhr: Die zweite Polio-Impfrunde im Norden des Gazastreifens soll am Samstag nach einer Unterbrechung wegen heftiger Kämpfe wieder anlaufen. "Uns ist die notwendige humanitäre Pause in der Stadt Gaza zur Durchführung der Kampagne zugesichert worden", schreibt der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, auf X.
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Er forderte die Kriegsparteien dazu auf, die Kampfpausen zu respektieren. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht, ob und in welchem Umfang sie Unterbrechungen der Feindseligkeiten in der Gegend zugesagt hat. Das zugesagte sichere Gebiet sei kleiner als bei der ersten Impfrunde im September, so Tedros. Deshalb sei zu befürchten, dass nicht alle Kinder unter zehn Jahren erreicht werden und deshalb einige Kinder nur unzureichenden Schutz vor einer Ansteckung mit dem Polio-Virus erhalten. Details dazu, wie viel kleiner das Gebiet nun ist und wie viele Kinder mutmaßlich nicht erreicht werden können, nennt der WHO-Chef nicht.
Die Impfrunde soll zunächst mindestens drei Tage, eventuell auch länger dauern, wie die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Militärbehörde Cogat mitteilt. Kinder sollen die Impfung jeweils zwischen 6.00 und 16.00 Uhr Ortszeit (05.00 Uhr bis 15.00 MEZ) erhalten. Eine Vereinbarung mit den Partnern der internationalen Gemeinschaft stelle sicher, dass die Menschen medizinische Einrichtungen sicher erreichen könnten. Die Impfrunde im nördlichen Teil des Gazastreifens musste vor gut einer Woche wegen heftiger Bombardierungen und der neuen Vertreibung von Anwohnern unterbrochen werden.
Insider: USA wollen Libanon zu einseitiger Waffenruhe drängen
18.02 Uhr: Die USA haben Insidern zufolge die libanesische Regierung dazu aufgefordert, einseitig eine Waffenruhe mit Israel zu erklären. Ziel sei es, dadurch die festgefahrenen Gespräche zur Beendigung der Feindseligkeiten zwischen Israel und der radikalislamischen Hisbollah-Miliz wiederzubeleben.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP