t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandInternationale Politik

Israel: Waffenruhe "innerhalb von Tagen" möglich | Nahost-News


Newsblog zum Krieg in Nahost
Waffenruhe "innerhalb von Tagen" möglich


Aktualisiert am 30.10.2024 - 13:51 UhrLesedauer: 5 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
imago images 0774636186Vergrößern des Bildes
Amos Hochstein: Er soll als Vermittler versuchen, eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Libanon herbeizuführen. (Quelle: IMAGO/Marwan Naamani/imago)

Israel und die Hisbollah wollen einen neuen Anlauf für Verhandlungen über eine Waffenruhe unternehmen. Der Iran will deutlich mehr für Verteidigung ausgeben. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Waffenruhe "innerhalb von Tagen" möglich

13.30 Uhr: Vor dem Hintergrund von vorsichtigem Optimismus bei den Bemühungen um eine Waffenruhe zwischen Israel und der libanesischen Terrororganisation Hisbollah wird ein US-Gesandter am Donnerstag in Israel erwartet. Vermittler Amos Hochstein werde bei Gesprächen mit israelischen Spitzenpolitikern versuchen, eine Vereinbarung über ein Ende des Krieges im Libanon zu erzielen, berichten israelische Medien.

Auch der Nahost-Koordinator des Weißen Hauses, Brett McGurk, solle an den Gesprächen beteiligt sein. Der Armeesender berichtete, nach Einschätzung israelischer Militärs könne eine Vereinbarung grundsätzlich "innerhalb von Tagen" abgeschlossen werden. Vorherige Bemühungen waren allerdings gescheitert.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Dienstagabend nach Medienberichten dringende Beratungen über mögliche Auswege aus dem Krieg geführt. Israel fordert demnach einen Abzug der Hisbollah in das Gebiet nördlich des Litani-Flusses, wie es eine UN-Resolution vorsieht. Außerdem solle eine große Anzahl libanesischer Soldaten entlang der israelischen Grenze stationiert werden. Zudem fordere Israel einen "internationalen Überwachungs- und Durchsetzungsmechanismus" mit Blick auf die Hisbollah-Präsenz.

Zwei Forderungen, die auf der anderen Seite Unmut auslösen dürften, beziehen sich auf Handlungsfreiheit für Israel mit Blick auf künftige Bedrohungen im Libanon sowie Maßnahmen, die eine Wiederaufrüstung der Hisbollah verhindern sollen.

Diplomaten: Treffen von Bündnis für Zweistaatenlösung in Saudi-Arabien

13.16 Uhr: In Saudi-Arabien wird nach Angaben von Staatsmedien am Mittwoch das erste Treffen eines internationalen Bündnisses stattfinden, das im Rahmen einer Zweistaatenlösung auf einen Palästinenserstaat hinarbeiten soll. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Diplomatenkreisen erfahren hat, wird es bei dem für zwei Tage angesetzten Treffen der "Internationalen Allianz zur Umsetzung der Zweistaatenlösung" in Riad unter anderem um die Zufuhr humanitärer Hilfen für den Gazastreifen, das umstrittene UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA und Anreize zur Förderung einer Zweistaatenlösung gehen.

Zuvor hatte die amtliche saudi-arabische Nachrichtenagentur SPA die saudi-arabische Initiative zur Bildung der Allianz gemeldet. Prinz Faisal bin Farhan stellte sie demnach am Rande der UN-Generalversammlung Ende September vor. Das Bündnis umfasst nach seinen Angaben arabische und muslimische Länder sowie europäische Partner. Die Europäische Union wird durch Sven Koopmans, den Sonderbeauftragten für den Nahost-Friedensprozess, vertreten.

Libanon: Israelische Truppen rücken weiter im Süden vor

13.15 Uhr: Israelische Bodentruppen rücken nach libanesischen Angaben weiter im Süden des Libanon vor. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldet, israelische Streitkräfte versuchten, in den Ort Chijam einzudringen. Es ist der größte Vormarsch im Südlibanon seit Beginn der israelischen Bodenoffensive vor gut einem Monat.

Das israelische Militär greife in Chijam auch aus der Luft an. Truppen versuchten, "unter schwerem Feuerschutz von Kampfflugzeugen, Drohnen und Artillerie" in die Stadt einzudringen, meldet NNA. Die pro-iranische Hisbollah reklamierte mehrere Raketenangriffe auf israelische Soldaten in Chijam für sich.

Sanitäter: 20 Tote im Gazastreifen bei neuen Angriffen Israels

12.49 Uhr: Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben örtlicher Rettungskräfte mindestens 20 Menschen getötet worden. Acht Menschen seien im Ort Salatin nahe der Stadt Beit Lahija im Norden des Palästinensergebiets ums Leben gekommen. Sieben weitere Menschen seien bei israelischen Angriffen im Zentrum und Süden des Gazastreifens gestorben, fünf Menschen seien in Gaza-Stadt getötet worden.

Insgesamt sind im Gazastreifen nach Angaben der dortigen von der Terrororganisation Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit Beginn der israelischen Militäroffensive vor gut einem Jahr mindestens 43.163 Palästinenser getötet und mindestens 101.510 verletzt worden.

Menschenrechtler: Israelische Angriffe mutmaßliche Kriegsverbrechen

12.26 Uhr: Angriffe des israelischen Militärs auf medizinisches Personal und Gesundheitseinrichtungen im Libanon stellen nach Auffassung von Menschenrechtlern zum Teil mutmaßliche Kriegsverbrechen dar. Israels Armee habe wiederholt Sanitäter, Krankenhäuser und medizinische Zentren im Libanon angegriffen, kritisiert die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in ihrem jüngsten Bericht zum Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hisbollah.

HRW habe drei Angriffe von Anfang Oktober dokumentiert, bei denen es sich mutmaßlich um Kriegsverbrechen handle und bei denen israelische Streitkräfte unrechtmäßig medizinisches Personal, Transportmittel und Einrichtungen angegriffen hätten.

"Die rechtswidrigen Angriffe des israelischen Militärs auf medizinisches Personal und Krankenhäuser zerstören das ohnehin schon schwache Gesundheitssystem des Libanon und gefährden das medizinische Personal erheblich", kritisiert Ramzi Kaiss, Libanon-Forscher bei Human Rights Watch.

Kreise: Vermittler wollen Hamas kurzzeitige Feuerpause im Gazastreifen anbieten

12.18 Uhr: In den neuen Bemühungen um ein Abkommen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas zu einer Waffenruhe und der Freilassung von Geiseln im Gazastreifen wollen die Vermittler offenbar der Palästinenserorganisation eine kurzzeitige Feuerpause anbieten. Bei einem Treffen in Doha zwischen Mossad-Chef David Barnea, CIA-Direktor William Burns und Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani sei eine "kurzzeitige" Waffenruhe von "weniger als einem Monat" vorgeschlagen worden, berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Verhandlungskreise.

Der Vorschlag sieht demnach vor, von der Hamas festgehaltene Geiseln im Gazastreifen gegen in israelischen Gefängnissen inhaftierte Palästinenser auszutauschen und die Hilfe für den Gazastreifen aufzustocken. Nach Ansicht von US-Vertretern könnte eine Einigung über eine kurzzeitige Feuerpause zu einem dauerhaften Abkommen führen, heißt es.

Katar ist neben Ägypten und den USA ein wichtiger Vermittler bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel



TelekomCo2 Neutrale Website